5. August 2019
Zur Nutzung und Öffnung des Sportplatzes an der Ruth-Drexel-Grundschule im neuen Wohnquartier Prinz-Eugen-Park an der Cosimastraße hatten die Mitglieder des Bezirksausschusses gleich über zwei Anträge zu befinden. Die Forderung eines Bürgers wurde abgelehnt, eine Initiative der Grünen-Fraktion im Kommunalparlament hingegen wurde befürwortet.
Im Grünen-Vorstoß wird das Referat für Bildung und Sport (RBS) aufgefordert, den Sportplatz „für Kinder im Alter zwischen elf und 16 Jahren als Interimslösung zum Fußball- oder Basketballspielen freizugeben.“ In der Begründung dazu heißt es: „Die für diese Altersgruppe geplanten Spielmöglichkeiten im südlichen Teil des Prinz-Eugen-Parks werden erst in circa Jahren umgesetzt. Es haben aber bereits viele Familien mit Kindern in diesem Alter ihre Wohnungen bezogen. Die älteren Kinder wissen nicht, wo sie spielen sollen, während der Sportplatz leer steht.“ Die Lokalpolitiker billigten das Ansinnen einstimmig.
„Die Öffnung der Schulsportanlage ohne Altersbeschränkung zu Nicht-Schulzeiten“ – diese Forderung eines Bürgers lehnten die Stadtteilvertreter dagegen einhellig ab. Der Grund: Man befürchtet „eine Verdrängung der spielenden Kinder.“ Gleichwohl stellt sich dabei die Frage: Spielende Kinder? Eine Freigabe, lies Öffnung, gibt es – siehe Grünen-Antrag – doch nicht.
In seiner Forderung hatte der Anwohner geschrieben: „Schon 2016 hat der Stadtrat eine Initiative gestartet, mehr Schulsportanlagen zu öffnen, in den Nicht-Schulzeiten eine öffentliche Nutzung zu erlauben. Dazu gibt es eine Liste der offenen Schulhöfe und Schulsportanlagen. Doch die Ruth-Drexel-Schule taucht jedoch nicht auf. Das ist verwunderlich, da das Sportgelände schon so geplant wurde, dass eine offene Nutzung problemlos möglich ist – sie liegt versetzt zur Schule und hat einen eigenen Zugang. Üblicherweise öffnet die Stadt Schulsportanlagen ohne Altersbeschränkung.“
Unverständlich ist für den Mann, dass „von 157 Schulsportanlagen in München nur 33 auf der Liste“ vermerkt sind. Abschließend fügt der Bürger eine persönliche Bemerkung an: „Ich bin in Solingen zur Schule gegangen. Dort waren nachmittags alle Schulhöfe frei zugänglich. Von daher kommt mir die bisherige Münchner Verfahrensweise unverständlich vor.“