2. November 2019

Erfreulich: Die Zahl der Verkehrsunfälle in Bogenhausen sank in den vergangenen zwölf Monaten zwischen den Oktober-Monaten im Vergleich zu 2017 um 1,5 Prozent auf 2803. Noch stärker wirkte sich dies bei der Zahl der Verletzten aus: minus 62 auf 281 Personen. Das berichtete Kriminaldirektorin Andrea Ortmayr von der Polizeiinspektion 22 den fast 500 Besuchern der Bürgerversammlung.

Von den besagten 281 Verkehrsteilnehmern waren 123 Fahrradfahrer – also ein Anteil von 44 (!) Prozent aller Verletzten. Und bei der Hälfte aller Unfälle waren Radfahrer die Schuldigen. Haupt­sächlich wurde die Vorfahrt missachtet, rote Ampeln ignoriert oder die Radler waren als „Geister­fahrer“, also entgegen der Fahrtrichtung unterwegs.

Waren Auto- oder deren Beifahrer Unfallverursacher, wurden häufig von hinten kommende Fahrradfahrer bei Öffnen der Fahrzeugtür übersehen oder in gleiche Richtung Radelnde wurden beim Rechtsabbiegen übersehen. Fatal dabei: Zu wenig Radfahrer tragen einen Helm. Darauf weisen die Fahrradstreifen der Polizei immer wieder hin. Neu im Stadtbezirk: Seit Frühjahr sind Uniformierte auch mit Pedelecs, also mit E-Bikes, unterwegs.

„Knöllchen“ gab es in den vergangenen Jahren wieder zuhauf: 24 200 Beanstandungen wurden registriert, eine Abnahme um 2000. Gleichwohl auf den Tag umgerechnet waren es 66 gebühren­pflichtige Verwarnungen. Im Visier der Beamten waren vor allem Verstöße gegen Tempoüber­schreitungen und Gurtanlegepflicht, verbotenes Telefonieren am Steuer und auch die im Fachjar­gon so bezeichnete „ungesicherte Beförderung con Kindern“.

Eine Hauptunfallursache ist, nach wie vor, das Fahren unter Alkohol- und Drogeneinfluss. 176 Angetrunkene wurden aus dem Verkehr gezogen, 61 waren „high“.

Trotz des Verbotsschilds ist ein Fahrradfahrer in verkehrter Richtung unterwegs. Zu allem Überfluss trägt der „Geisterradler“ keinen den Kopf schützenden Helm. Symbolfoto: ikb