30. November 2019

„Im Vergleich der Mittelwerte der ersten neun Monate 2019 zu jenen von 2018 zeigt sich eine weite­re Verbesserung der Luftqualität in München“, so erfreut Umweltreferentin Stephanie Jacobs zu den städtischen NO2-Messungen. Zur Prinzregentenstraße führte Jacobs an: „Seit dem zweiten Quar­tal sind zwei zusätzliche Messstellen auf Höhe der Gebäude 74 und 115 installiert. Dort lagen die Werte von April bis September 2019 bei 45 bzw. 47 µg/m3. Das Landesamt für Umwelt hatte 2018 an den zwei Standorten bei den Hausnummern 64 und 66 Werte von 56 bzw. 57 µg/m3 gemessen.“

Und: Für die Prinzregentenstraße hat der Stadtrat am 15. Mai einen Versuch zur Reduzierung des Verkehrs um 15 Prozent mittels „intelligenter Verkehrssteuerung“ beschlossen, der dem­nächst umgesetzt werden soll. Unter „intelligent“ verstehen die Bürgervertreter im Rathaus eine Umprogrammierung mehrerer Ampeln, lies öfters Rotlicht an den Signalanlagen. So soll bewirkt werden, dass weniger Autofahrer einen Abschnitt der Prinzregentenstraße nutzen. Wohl kaum zu erwarten, dass das funktioniert. Vielmehr ist zu erwarten, dass sich (noch) längere Staus bilden, dass es zu enormen Schleichverkehr durch Alt-Bogenhausen kommt.

Unter den Baumästen kaum zu erkennen: Seit dem zweiten Quartal 2019 sind zwei weitere Luftmessstellen auf Höhe der Hausnummern 74 und 115 (Foto) an der Prinzregentenstraße installiert. Foto: hgb

Zur Bilanz von Jacobs: An 33 Münchner Standorten liegen die NO2-Werte der ersten drei Quartale innerhalb des gesetzlichen Grenzwerts von 40 µg/m3. Insbesondere in den Wohngebieten wird der Grenzwert deutlich unterschritten und „die Luft ist dort gut“, so die Umweltreferentin. An sechs Standorten liegt der Wert über 40 µg/m3; es wird jedoch der für die Verhältnismäßigkeit von Fahr­verboten relevante Schwellwert von 50 µg/m3 unterschritten.

Grundsätzlich müsse beachtet werden, dass die Messwerte als vorläufige Tendenz zu verstehen seien. Sie können nämlich wetter- und jahreszeitbedingten Schwankungen unterliegen. Gesetzlich entscheidend ist der Mittelwert zum Jahresende. Die einzelnen Werte der insgesamt 44 Standorte können unter http://www.muenchen.de/messergebnisse abgerufen werden.