1. November 2019

„Der Neubau des Wilhelm-Hausenstein-Gymnasiums am Salzsenderweg schmerzt manche von uns, weil er im Klimapark liegt. Es wird aber ein schöner Bau mit viel Holz“, so beschrieb Bezirks­ausschuss-Vorsitzende Angelika Pilz-Strasser bei der Bürgerversammlung das Projekt. In der Überschrift der Power-Paint-Präsentation verbarg sich ein Knüller: „2023 Bezug“ war da zu lesen. 2023? Ein Planungs- und Bauwunder der Stadt? Eine grüne Hoffnung? Noch vor einem Jahr wurde nämlich als frühest möglicher Umzugstermin mit dem Schuljahresbeginn 2024/25 kalkuliert.

Das neue Wilhelm-Hausenstein-Gymnasium mit Turnhalle und Sportplatz. Plan: Hascher Architektur / Foto: hgb

Gleichwohl führte Pilz-Strasser fünf wichtige, noch zu klärende Punkte zum Vorhaben an: die Bau­stellensituation (Fläche etwa 20 000 Quadratmeter), die Frage, wie die Kinder zum neuen WHG kommen, der Öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) und die Themen Fahrradwege und Fahrrad­stelleplätze.

Die neue, sechszügige Schule mit Dreifachsporthalle und Außenanlagen ist eines von sieben Gym­nasien, die im Rahmen des Aktionsprogramms Schul- und Kita-Bau bis zum Jahr 2030 in München entstehen. Fachleute kalkulieren mit einem Kostenaufwand von mindestens 40 Millionen Euro.

Das Projekt am Rand des etwa 100 000 Quadratmeter großen Klimaparks sieht drei organische Baukör­per vor, die sich auf vier bis fünf Geschossen um eine Aula gruppieren – bei der Planpräsentation als „Bügeleisen“ bezeichnet.

Nach erfolgtem Umzug werden die mehr als 40 Jahre alten Gebäude an der Elektrastraße im Arabellapark generalsaniert. Ob Bogenhausen dann endlich das zweite notwendige Gymnasium bekommt, ist noch offen. Die Chefin des Bogenhauser Kommunalparlaments ist da optimistisch.

Modell des neuen Wilhelm-Hausenstein-Gymnasiums (WHG) am Salzsenderweg. Plan: Hascher Architektur / Foto: hgb