11. Februar 2020

Zur Beurteilung der verkehrlichen Verträglichkeit von geplanten Bauvorhaben und / oder zur Beur­teilung, wo Autofahrer zu schnell unterwegs sind – dazu fordern die Mitglieder des Bogenhauser Kommunalparlaments und auch anderer Bezirksausschüsse immer wieder Messgeräte, um nicht auf städtische Angaben angewiesen zu sein. Die Lokalpolitiker waren dazu auch bereit, die Technik aus dem eigenen Budget zu erwerben. Doch bislang lehnten die Behörden das ab. Bislang!

Zu Beginn des nächsten Jahres könnten, wohlgemerkt könnten, derartig gewünschte Überprüfun­gen möglich werden. Nämlich in Form der kostenpflichtigen Bestellung einer städtischen Leistung. Das sei, so das Fazit einer behördlichen Runde, „denkbar“. Gleichwohl muss noch geklärt werden, wie die Maßnahmen organisatorisch umgesetzt werden können.

„Wir brauchen unbedingt verlässliche Zahlen zur Bewertung von Bauvorhaben“, hatte CSU-Frak­tionssprecher Xaver Finkenzeller unlängst erklärt. „Wir müssen unsere Hausaufgaben machen. Eine Einzelfallbetrachtung von Maßnahmen durch die Stadt ist weder Ziel führend noch sachge­recht.“ Zumal von den Bogenhauser Lokalpolitikern immer wieder betont worden war, dass vorlie­gende Werte veraltet, die Prognosen teils widersprüchlich sind.

Kein Radar-Blitzer, vielmehr eine Topo-Box zur Messung von Verkehrsdaten in Unna, Nordrhein-Westfalen. Foto: RUHR24.de

Für die angeregten Messungen gibt es Zählkästen, in Fachjargon Topo-Boxen genannt. Mit denen ist es möglich, Verkehrsdaten – Menge, Fahrzeugart, Lärm, Uhrzeit und auch Geschwindigkeit – in zwei Fahrtrichtungen zu erfassen, wobei aber nicht „geblitzt“, also kein Bußgeld fällig wird. Das Gerät, ein wenig größer als eine Schuhschachtel, wird am Straßenrand aufgestellt beziehungsweise an einem Schild montiert. Die Daten können über eine Schnittstelle zur Auswertung übertragen werden.