19. März 2020

„Wird wiederholt“ meinte lächelnd der Polizeibeamte auf unsere Frage „wann findet denn die nächs­te Radarmessung statt?“ Dann drehte er sich kurz um und schaute doch ein wenig erstaunt seine junge Kollegin an, die gerade „92“ gesagt hat. Mit „92“ meinte sie Tempo 92, gefahren auf der Eff­nerstraße. Aus Richtung Unterföhring kommend bis zur Stadtgrenze auf Höhe der Lohengrinstraße gelten nämlich 60 km/h.

Die Überschreitung wird eine teure Angelegenheit. Die Toleranz abgezogen ergeben sich laut Buß­geldkatalog bei „26 bis 30 km/h außerorts“ zu schnell 80 Euro – und ein Punkt in Flensburg.

Der gestoppte Fahrer eines Mini, von einem Beamten von der Überholspur per roter Winkerkelle eingewiesen auf einen freien Platz vor einem am Straßenrand auf Höhe der Lohengrinstraße abgestellten Wohnwagenanhänger, neben dem die Kamera auf einem Stativ platziert worden war, schaute verdutzt. Und ein wenig schuldbewusst. Er war sich offensichtlich im Klaren darüber, dass er – zumindest ab der Einfahrt Oberföhring – zu schnell unterwegs gewesen ist. Denn die Mini-Kamera ist technisch top – sie misst die Geschwindigkeit auf einem 1000 Meter langen, geraden Abschnitt. Die Effnerstraße in diesem Bereich ist dafür also geradezu „ideal“.

Effnerstraße auf Höhe der Lohengrinstraße: Neben einem Wohnwagenanhänger steht die Radarkamera, Reichweite 1000 Meter, auf einem Stativ. Die Kontrollen werden, so die Polizei, „wiederholt“. Foto: hgb

Und die Messungen sind angebracht. Denn kaum ein Autofahrer drosselt bei der Ampel auf Höhe der Lohengrinstraße, ab der Tempo 50 gilt, also im Stadtbereich München, die Geschwindigkeit, fährt flott bis zum Effnerplatz weiter.