3. März 2020

Seit vielen Jahren beschweren sich Anwohner des Hochstiftswegs, eine Abzweigung von der Cosi­mastraße stadteinwärts auf Höhe des Aldi-Markts, über den schrecklichen baulichen Zustand. Die Bogenhauser Lokalpolitiker haben mehrfach bei der Stadt vehement den Ausbau gefordert. Den letzten – einstimmig – verabschiedeten Antrag hatte die CSU-Fraktion im Bezirksausschuss auf Initiative von Robert Brannekämper, Vize-Vorsitzender des Kommunalparlaments und CSU-Land­tagsabgeordneter, im Mai unter dem Titel „Hochstiftsweg jetzt umwidmen! Barrierefreiheit für An­wohner mit Handicaps!“ gestellt. Vor kurzem wurde die Situation vor Ort endlich begutachtet.

In der Forderung heißt es: Das Baureferat wird gebeten, die Umwidmung des Hochstiftswegs von einem Erschließungsweg, der seit mehr als zehn Jahren besteht, in eine öffentliche Straße, unab­hängig von rechtlichen Ansprüchen, zeitnah voranzutreiben. Damit soll der unhaltbare bauliche Zustand der Sackgasse abgestellt werden, insbesondere mit Hinblick auf die am Ende des Wegs maßgeblich betroffenen Bewohner mit Handicaps des Hauses vom Malteser Hilfsdienst für betreu­tes Wohnen.

Brannekämper hatte mehrfach erklärt: „Die einfachste Ausführung von >Bürgersteig< und Fahrbahn und den damit verbundenen Unebenheiten und Schlaglöchern stellt einen unerträglichen Zustand dar, degradiert die betroffenen Anwohner zu Bürgern zweiter Klasse und ist einer Welthauptstadt mit Herz nicht würdig.“ Und: „Seniorengerechtes Wohnen erfordert eine barrierefreie Umgebung. In Bogenhausen leider keine Selbstverständlichkeit.“

Der Hochstiftsweg ist in einem miserablen Zustand – für Autofahrer (lediglich) eine verdreckte Buckelpiste, für Anwohner mit Handicaps nur schwerlich nutzbar. Foto: hgb

Vertreter des Planungsreferats beim Check vor Ort gegenüber Brannekämper: Ein Investor ist zur Herstellung des Hochstiftswegs auf seine Kosten verpflichtet, so dass die Stadt die Maßnahme nicht einfach selbst übernehmen und dafür öffentliche Mittel einsetzen kann. Derzeit laufen intensi­ve Verhandlungen mit dem Investor, mit dem Ziel, dass dieser seiner Verpflichtung möglichst bald nachkommt.

Und weiter: Um dennoch die aktuelle Verkehrstauglichkeit, insbesondere im Hinblick auf die Barrie­refreiheit, gewährleisten zu können, wurde vereinbart, dass der Straßenunterhaltsbezirk provisori­sche Anpassungen an dem vorhandenen bituminösen Belag der südlichen Gehbahn vornehmen wird. In diesem Zusammenhang wird zudem, wo möglich, eine provisorische bauliche Trennung zwischen der Fahrbahn und der Gehbahn hergestellt, so dass ein Beparken der Gehbahn verhin­dert und die Verkehrssicherheit erhöht wird. Die Vertreterin der Behinderten des Seniorenwohn­heims wird in die Planungen der Provisorien mit einbezogen.