16. März 2020

Dank eines „Polsters“ von rund 100 000 Euro aus dem Vorjahr (!) plus zusätzlichen rund 200 000 Euro für das laufende Jahr war es für die Mitglieder des Bezirksausschusses kein Problem, bei der März-Tagung des Kommunalparlaments Zuschusswünsche zu bewilligen. Gleichwohl schauen die Lokalpolitiker genau darauf, ob die Kriterien eingehalten sind. Zwar wurden alle drei gestellten Ansinnen positiv beurteilt, in einem Fall der gewünschte Betrag aber um die Hälfte gekürzt.

So wurden aus dem beantragten 5000 Euro der Gruppe „vox nova e.V.“ für das – laut Tagesord­nung des Untergremiums Budget im Bezirksausschuss – elektronische Musikfestival „ambient waves:living:seas“, das vom 21. bis 25. April in der in der Nazarethkirche in der Parkstatt stattfindet, 2500 Euro.

Wolfgang Helbig hatte bei der Beratung moniert, „dass die Veranstaltung mit dem Stadtteil rein gar nichts zu tun hat, außer dass sie eben in Bogenhausen stattfindet.“ Außerdem erschienen allseits die angeführten Personalkosten von 13 000 Euro als zu hoch. CSU-Fraktionssprecher Xaver Finkenzeller machte klar, „dass Personalkosten stets ein schwieriges Thema sind und sie es auch bleiben werden“. Zwar hatte Bezirksausschuss-Vorsitzende Angelika Pilz-Strasser dafür plädiert, den „vollen Betrag zu gewähren“. Das wurde jedoch mehrheitlich abgelehnt; man verständigte sich auf Helbigs Vorschlag, die Veranstaltung mit 2500 Euro zu fördern.

3500 Euro beantragt, 3500 Euro bewilligt. Das gilt für den Verein „Zukunft Kultur“ für die Auffüh­rung „West-östlicher Divan“. Auch in diesem Fall hatte mehrere Kommunalpolitiker „ein wenig Bauchschmerzen“ ob des Betrags; sie gewährten ihn indes einstimmig. Die Termine der kulinarisch-literarischen Konzertreise: Freitag, 27. März, 19.30 Uhr, Lutherkirche München, Bergstraße 3, sowie Samstag 28. März, 19.30 Uhr, Nazarethkirche, Barbarossastraße 3, Parkstadt Bogenhausen. Der Eintritt ist frei, Spenden sind erwünscht.

„West-östlicher Divan“ – eine kulinarisch-literarische Konzertreise des Vereins Zukunft Kultur am Samstag 28. März, in der Nazarethkirche. Pressefoto: Zukunft Kultur

Auszug aus dem Vereinsportrait: „Unsere Produktionen gelten europaweit als Leuchtturmprojekte gelungener Integration durch Musiktheater. Die Arbeit des Vereins hat sich in den vergangenen Monaten geändert: Aus Flüchtlingen wurden Angekommene, aus Fremden Freunde. Deshalb wurde aus >Zuflucht Kultur< nun >Zukunft Kultur<.

Ohne Diskussion angesichts der Höhe des Betrags – 220 Euro – stimmten die Lokalpolitiker für die Unterstützung des Vereins „Progeno Park“ (Prinz-Eugen-Park, Ruth-Drexel-Straße 154) für einen musikalischen Abend am Samstag, 28. März. Demnächst soll eine Jahresplanung für Progeno-Veranstaltungen aufgestellt werden.