18. Juni 2020

„Es gilt den Bürgerpark Oberföhring, der ja doch teils marode ist, zu erhalten und fit zu machen“ – befand Angelika-Pilz-Strasser von den Grünen bei der Beratung von Zuschüssen im Untergremium Budget und Satzung und forderte somit Unterstützung für den Antrag der Faschingsgesellschaft Ferin­ga München-Johanneskirchen e.V. mit Sitz im Haus 6 im Bürgerpark an der Oberföhringer Straße. Unisono stimmten die Lokalpolitiker zu: 7493,93 Euro beantragt, 7493,93 Euro gewährt. Unterstützt wird damit die Renovierung der Toiletten im Vereinsgebäude.

SPD-Fraktionssprecherin Karin Vetterle, die auch Vorsitzende der Vereinsgemeinschaft ist, machte den lokalen Bezug klar: „In dem Haus finden auch viele öffentliche Veranstaltungen statt.“ Und: „Die Renovierung ist dringend notwendig.“ Zumal, wie Christiane Hacker anmerkte: „Die machen ganz viel Jugend- und Kinderarbeit.“ Zum Stichwort „marode“ ergänzte Vetterle: „Demnächst gibt’s ein Treffen mit Vertretern der Stadt um die Sanierung der Kanalisation im Bürgerpark zu klären.“

Für das Kunstlied-Festival „Street Art Song am 12. September, Ersatztermin 8. Mai 2021, erwün­schte sich die Hidalgo Community e.V. eine Unterstützung von 1000 Euro. Ein gleich lautender Antrag soll, so war zu hören, auch bei den weiteren zwei Dutzend Münchner Bezirksausschüssen gestellt worden sein. „Das ist ein Lehrbuchfall“, kommentierte Gremiumsvorsitzender Ulrich Tetzner (CS) das Ansinnen. Denn, so Hacker: „Das gibt’s rein gar keinen Stadtteilbezug, das können wir nicht bezuschussen.“ Auch Bezirksausschuss-Vorsitzender Florian Ring (CSU) war skeptisch: „Das ist formell äußerst schwierig.“ Er plädierte für Ablehnung.

Jubel, Trubel, Heiterkeit ist alljährlich angesagt beim Feringa-Gaudiwurm durch Oberföhring. Foto: Faschingsgesellschaft Feringa

Pilz-Strasser hingegen: „In diesem Jahr bestehen für die Vereine doch besondere Verhältnisse. Es tut mir weh, auch wenn die Kriterien nicht erfüllt sind, das Festival nicht zu unterstützen.“ Sie befürwortete wie auch die beiden anderen Grünen-Vertreter für die Gewährung der 1000 Euro. Das Trio blitzte damit aber ab – sechs Stadtteilvertreter sagten Nein! Damit blieb das Gremium seiner in der Vergangenheit verfolgten konsequenten Linie treu, Geld nur bei Stadtteilbezug zu gewähren.