21. Juli 2020
„Die Fußgängerampel auf Höhe der Denninger Straße 98 Fußgänger freundlich schalten“ – das wünscht sich ein Bürger per Antrag im Bezirksausschuss. Die Lokalpolitiker leiteten das Gesuch an das Kreisverwaltungsreferat (KVR) weiter, mit der Bitte „Überprüfung, ob eine Nachjustierung möglich ist“. Gleichwohl ist es fraglich, ob dies machbar ist. Denn bereits Anfang 2018 und 2019 hatte die Behörde das überprüft und abgelehnt.
Der Anwohner erklärte in der Begründung des Antrags: „Die Ampel, Querung vom Denninger Anger Richtung Arabellapark, hat sowohl in der Hauptverkehrszeit als auch in der ruhigen Phase eine viel zu lange Wartezeit für Fußgänger. Außer den zu langen Wartezeiten führt dies dazu, dass Fußgänger oft bei Rotlicht über die Fahrbahnen gehen und gefährliche Situationen entstehen.“
Rückblick Januar 2019, Antwort der Behörde: „Es wird keine erneute Änderung an der Steuerungssoftware vorgenommen. Die Wartezeiten variieren während der Hauptverkehrszeiten zwischen minimal sechs und maximal 109 Sekunden mit einem errechneten Durchschnitt von 40 Sekunden. Außerhalb der Hauptverkehrszeiten betragen diese Werte minimal sechs und maximal 81 Sekunden mit einem errechneten Durchschnitt von 24 Sekunden.
Und weiter: „Die Fußgängerschutzanlage wird verkehrsabhängig mit der Funktion >Anforderung Welle< betrieben. Die Denninger Straße steht im Normalfall auf Dauergrün für den Fahrverkehr. Die Freigabe für Fußgänger wird über die Anforderungseinrichtungen beeinflusst, der Verkehr in der Hauptrichtung wird immer dann unterbrochen, wenn ein Fußgänger über den Druckknopf die Gehzeit anfordert.
Damit aber die >Grüne Welle< nicht unterbrochen wird und die Koordinierung mit den benachbarten Lichtsignalanlagen bestehen bleibt, kommt die Freigabe für Fußgänger nicht direkt nach der Anforderung, sondern erst in einem bestimmten Zeitfenster des Umlaufs. Der Vorteil dieser Schaltungsvariante liegt darin, dass die Denninger Straße in ihrem Grünband so unterbrochen wird, dass der Hauptverkehrsstrom nicht gestört wird. Der Nachteil hierbei sind die etwas längeren Wartezeiten für die Fußgänger. Wie lang sich die Wartezeiten für die Fußgänger gestalten, hängt jedoch auch von den im Tagesverlauf geschalteten Signalprogrammen ab.“
Abschließend wird angeführt: „Die höheren Wartezeiten sind vereinzelte Fälle und werden durch die dortigen Linienbusse verursacht, da diese den Ablauf an der Ampel zu Gunsten des ÖPNV beeinflussen können (ÖPNV-Beschleunigung).“