15. Juli 2020

Schöne Grünflächen und saubere Wege innerhalb der Wohnanlagen einerseits – Unkraut, aus­gewachsene Sträucher und Hecken, Abfall und Schmutz entlang der Strecken auf den „öffentlichen“ Flächen rund um die Lokale und die Geschäfte im Arabellapark andererseits. Diese Zustände hat ein Anwohner im Bezirks­aus­schuss moniert. Das Gremium leitete das Schreiben an das Referat für Umwelt und Gesundheit (RGU) weiter.

Grundsätzlich stellt sich bei dieser Beschwerde die Frage: Was hat der Bezirksausschuss damit zu tun? Würden solche Ansinnen aus mehreren der vielen Wohnquartiere in Bogen­hau­sen ans Kom­mu­nalparlament gerichtet, hätte das Gremium jeden Monat wohl Dutzende „Fälle“ zu behandeln. Der direkte Weg führt doch über die Hausverwaltung der Eigentumswohnungen, die sich dann mit dem oder den Besitzer/n der Areale zwecks Abhilfe in Verbindung setzen können.

Im Schreiben des Anwohners heißt es: „Ich bin 2003 von England nach München gezogen und woh­­ne seitdem im Arabellapark. Diese Gegend ist ruhig und grün – und bis letztes Jahr sehr sauber und gepflegt. Genau wie man es sich in Deutschland vorstellt. Seit vergangenem Jahr ist dieses angenehme Bild leider ziemlich verdorben.“

Und weiter: „Die Fußgängerzone hinter den Wohngebäuden der Elektrastraße und den Bürogebäu­den sieht vernachlässigt aus. Die Sträucher sind ausgewachsen und es wächst überall Unkraut. Der Brunnen ist außer Betrieb, die Bänke sind schmutzig, verrostet und gebrochen. Es gibt viel Abfall, und manchmal werden sogar Gegenstände entsorgt, die in den Recyclinghof gehö­ren. Das Rondell in der Nähe eines Lokals und des Alten- und Servicezentrums (ASZ), wo ich Eng­lisch unterrichte, sieht besonders schlecht aus.“

All dem wird angefügt: „Ich habe gehört, dass das Gelände verkauft wurde. Ist der neue Eigentümer nicht verantwortlich, es in einem guten Zustand zu halten? Kann es sein, dass sich niemand bei den Behörden beschwert?“ Wie ausgeführt: „Behörden“ sind nicht zuständig. Sie werden sicherlich aufklären, wer Besitzer des Areals ist.

Erkundigungen vor Ort ergaben, dass – beispielsweise ­– die Grundstücksgrenzen entlang des Brunnens mit Bachlauf bis hin zu den Nashörner-Kunstwerken offenbar nicht klar waren oder sind und somit auch die Zuständigkeiten für Flächen, Bäume und Sträucher. Richtig ist, dass der Brun­nen außer Betrieb ist, einige Metallbänke schmutzig, vermoost und angebrochen sind, Pflanzen wuchern. All das betrifft eben die Zuständigkeit. Und natürlich die Kosten.

Das Umfeld des Bachlaufs hinter den Wohngebäuden im Arabellapark: Unkraut, Büsche und Bäume wuchern, Metallbänke sind gebrochen. Wer ist für die Pflege zuständig? Fotos: hgb

Ungeachtet dessen zeigt sich: Vor allem bei schönem Wetter, donnerstags, dem Markttag, quel­len Mülleimer oft über. Zudem liegt achtlos weg­geworfe­ner Abfall – Einwegpackungen, Flaschen, Becher und an­de­res mehr – neben den Müllkästen. Überwiegend sind das Hinterlassenschaften der vielen Men­schen, die im Arabellapark in Büros arbeiten, ihre Mittagspause im Freien verbringen und ihren Abfall einfach an Ort und Stelle „entsorgen“. Leider!