10. August 2020

Die Bauherren des Hochhauses mit begrünter Fassade an der Arabellastraße 26 – Projektname „Arabella26“ – haben sich, so eine Lokalpolitikerin, zur Zah­lung von 350 000 Euro zwecks Aufwer­tung des Denninger Angers verpflichtet. Wie die Summe ver­wendet wird – dazu fordert die Grünen-Fraktion im Bezirks­ausschuss eine Beteiligung der Bürger.

Gemäß der einhellig verabschiedeten Initiative sollen die städtischen Behörden (Baureferat / Gar­ten­bau) eine Beteiligung der Bogenhauser in Form eines Workshops unter dem Motto „Aufwertung Denninger Anger“ durchführen. Dabei sollen die gewonnenen Anregungen, Wün­sche und Ideen bei der Planung der Maßnahmen „vorrangig berücksichtigt“ werden. Das Kommunalparlament soll „von Beginn der Planungen“ an mit einbezogen werden.

Zudem wurde beantragt und im Beschluss verankert, dass zur Schonung des Außenbereichs im Denninger Anger „keine Wegteerungen wie vor zwei Jahren vorgenommen werden“, um eine zusätzliche Versiegelung zu vermeiden.

Für den Bau des 52 Meter hohen Towers hat der Stadtrat im Frühjahr den Bebauungsplan ge­bil­ligt. Das Hochhaus wird ein Solitär mit 16 Stockwerken. In den unteren fünf Etagen sind gewerb­liche Nutzungen, auch Gastronomie, vorgesehen. In den folgenden elf Ge­schos­sen sind 40 Woh­nungen und ein Gemeinschaftsraum mit Dachgarten für die Bewohner geplant. Der Baustart soll noch in diesem Jahr erfolgen, die Bauzeit wird etwa drei Jahre dauern.

Das Öko-Hochhaus am Rand des Denninger Angers aus der Vogelperspektive. Dahinter der Bürokomplex Arabeska. Simulation Aika Schluchtmann Architekten

„Arabella26“ ist ein Pilotprojekt in München. Das Kernstück des Vorhabens ist die Fas­sa­de des ge­staffelten Baus: Sie wird von unten bis oben vollständig mit robusten Pflanzen begrünt, leistet somit einen Beitrag zum Klimaschutz. Das Öko-Hochhaus wird auf dem knapp 2200 Quadratmeter gro­ßen Areal mit den derzeit noch stehenden ehemaligen Post-Telekom-Ge­bäuden zwischen dem Nebentrakt der HypoVereinsbank und dem Bürokomplex Ara­bes­ka entstehen.

Unter dem Koloss gibt’s drei Etagen. Zum einen Stellplätze für mehr als 100 Fahrzeuge, zum anderen, im dritten Untergeschoss, wird auf einer Fläche von 1750 Quadratmeter die Vermittlungs­technik der Telekom untergebracht. .