1. September 2020

„Das Wilhelm-Hausenstein-Gymnasium (WHG) schnellstens digital ausrüsten“ – per Antrag hatte der Bezirksausschuss gefordert, die Sicherstellung des Online-Unterrichts zum Schuljahres­be­ginn im September zu priorisieren und die Maßnahmen zuverlässig umzusetzen. Verlangt wurde ein leis­tungsfähiges und flächendeckendes WLAN in allen Gebäudeteilen. Ebenso wurde gefordert, der fehlenden IT-Ausstat­tung in 14 Klassenzimmern abzuhelfen, die Lieferung benötigter Headsets und Webcams sowie die Mon­ta­ge von zwölf bereits vorhandenen Beamern vorzunehmen.

Dazu erklärte jetzt das Referat für Bildung und Sport (RBS) in Abstimmung mit der zuständigen LHM Services GmbH (Auszüge):

Die Ausstattungsplanung des RBS, die der Stadtrat im November 2019 beschlossen hat, sieht vor, künftig Lehrer mit personalisierten mobilen Endgeräten auszustatten. Derzeit laufen hier­zu die Pla­nungen und Konzeptionen. Zusammen mit der neuen IT-Infrastruktur werden die Geräte dann an die Schulen >ausgerollt<. Eine konkrete Aussage zum Zeitpunkt für das WHG ist wie bei allen anderen Schulen derzeit noch nicht möglich.

Das strategische Ziel des RBS und der LHM Services ist es, bis spätestens 2025 eine moderne und leistungsfähige Infrastruktur für die nachhaltige pädagogische Nutzung an den Bildungseinrich­tungen der Stadt zu implementieren. Unter anderem sollen folgende Maßnahmen realisiert werden:

  • Für ein flächendeckendes WLAN in den Bildungseinrichtungen sind bestimmte techni­sche Voraus­setzungen nötig. Hierzu werden zunächst Erfahrungen aus Pilotprojekten gesammelt. Diese The­ma­tik und der Ausblick der Schule wurden im Erstgespräch im Februar dieses Jahres erläutert.
  • Einsatz mobiler Endgeräte für den Unterricht sowie dessen Vor- und Nachbereitung
  • Digitalisierung von Prozessen in der Schulorganisation (zum Beispiel Anmeldeverfahren; Elternkommu­nikation)
  • Einfacher und ortsunabhängiger Zugriff auf schulorganisatorische Dienste.

Die Corona-bedingten Schulschließungen / Einschränkungen des Unterrichts erfordern eine kurz­fristige Antwort auf die veränderten Rahmenbedingungen. Deshalb hat die LHM Servi­ces den Schulen – um deren Handlungs- und Arbeitsfähigkeit in dieser Situation gewährleisten zu kön­nen – ein erweitertes Service- und Unterstützungsangebot bereitgestellt. Die Lernplattform Micro­soft (MS) Teams for Education wurde als Angebot für den virtuellen Unterricht bereitge­stellt. MS Teams ermöglicht insbesondere die Organisation virtueller Klassenräume, den Doku­men­tenaustausch und die Kommunikation zwischen Lehrkräften und Schülern. Insgesamt nutzten zum Ende des Schuljahrs 2019 / 20 etwa 200 Münchner Schulen dieses Angebot. Das RBS und die LHM Services haben dem WHG-Schulleiter empfohlen, dieses Angebot auch für seine Schule wahrzunehmen.

Gleichzeitig sind die infrastrukturellen (wie WLAN) und funktionalen (wie Kameras) Voraus­set­­­zun­­gen gegenwärtig noch nicht flächendeckend geschaffen. Während die beruflichen Schu­len zudem weitgehend umfänglich mit WLAN ausgestattet sind, ist das M-WLAN an den allgemein­bildenden Schulen nur in geringem Umfang ausgebaut.

Das Pilotprojekt der LHM Services mit dem Ziel der >Vollausleuchtung< von zehn Schulen ist weit­gehend abgeschlossen. Ab Oktober erfolgt die nächste Ausbaustufe des m-bildung WLAN an ausgewählten pädagogischen Einrichtungen an verschiedenen Campusstandorten im Stadtge­biet. Bis dahin sind das RBS / LHM Services stets um Zwischenlösungen bemüht, die auch unter wirt­schaft­lichen Gesichtspunkten realisierbar sind. Beispielsweise steht grundsätzlich allen allgemein­bildenden Schulen, auch am WHG, ein kabelgebundenes, schnelles Internet zur Verfügung.

Bezüglich der Kamerafunktion der Endgeräte wurde diese aus datenschutzrechtlichen Überle­gun­gen nicht konfiguriert. Diese Entscheidung wurde in der Zwischenzeit jedoch revidiert. Bei der Aus­stattung mit externen Webcams und Headsets kam es im Zuge der Pandemie zu erheblichen Lie­fer­engpässen. Über diesen Sachstand wurde regelmäßig und transparent informiert. Die vom WHG bestellten Webcams und Headsets konnten mittlerweile geliefert werden. Grundsätzlich ist der virtuelle Unterricht mit den bestehenden Rechnern, externen Kameras und Headsets möglich.

Seit 5. März ist das Wilhelm-Hausenstein-Gymnasium (WHG) geschlossen – wie’s zum Schuljahresbeginn am 7. September mit der digitalen Ausrüstung läuft, dass wird sich zeigen. Foto: hgb

Bis zur finalen Umsetzung der neuen IT-Lösung wird den Schulen MS Teams for Education und die begleitenden Services vorbehaltlich veränderter Maßgaben der Datenschutzbehörden auch im kom­menden Schuljahr zur Verfügung stehen.

In Bezug auf die genannte fehlende IT-Ausstattung in den betreffenden Klassenzimmern ist die LHM Services bereits mit der WHG-Schulleitung und dem Anwenderbetreuer im Austausch. Die daraus abgeleiteten erforderlichen Schritte und Maßnahmen sollen zeitnah umgesetzt werden. Die Montage der Beamer in den zwölf weiteren Klassenzimmern ist abge­schlossen. Sobald das be­nö­tigte Zubehör geliefert wird, können die Beamer in Betrieb genommen werden.