26. Oktober

 

Die Idee der Grünen ist „nice“. Doch haben wir, die Stadt, in diesen Tagen, Wochen und Monaten keine andere „Sorgen“? Und: Wer soll das bezahlen angesichts Coronoa bedingter Kürzungen im städtischen Haushalt fürs kommende Jahr über 400 Millionen Euro? Wo doch gerade die Grünen im Rathaus fürs Sparen plädierten. Der Antrag im Bezirksausschuss: „Ökologische Aufwertung kleiner öffentlicher Verkehrsflächen.“ Genauer: Das Baureferat / Gartenbau soll die Steinpflasterungen entfernen und „die Flächen durch Anlegen insektenfreundlicher Blühstaudenpflanzungen ökologisch aufwerten, um so zu einer optischen Verbesserung des Stadtteilbilds beizutragen.“

Laut Initiative ist die „Höhe der Pflanzungen […] so zu gestalten, dass die Verkehrssicherheit gewahrt bleibt.“ Und: „Der Bezirksausschuss bittet um Mitteilung, welche Kosten pro Quadratmeter für diese Maßnahmen inklusive etwaigem Erdaustausch und Staudenbesatz anfallen.“ Und die Aufwendungen für die Pflege?

An Verkehrsinseln wie am Effnerplatz (li.) oder an der Kreuzung Denninger- / Vollmannstraße (re.) sollen die Pflastersteine entfernt und stattdessen nach Vorstellungen der Grünen „insektenfreundliche Blühstauden“ gepflanzt werden. Fotos: hgb

In der Begründung wird angeführt: „Die Stadt Pfaffenhofen hat im Rahmen der Maßnahmen zur Landesgartenschau (Anm. der Red.: 2017) verschiedene Staudenbeete im öffentlichen Verkehrs-raum angelegt. Auch nach mehreren Jahren leisten diese einen positiven ökologischen und Stadtbild gestaltenden Beitrag, da die Pflanzungen auf einen geringen Pflegeaufwand ausgelegt sind. Auf den Einsatz einjähriger, saisonaler Pflanzen wird dabei bewusst verzichtet. In Bogenhausen dagegen gibt es verschiedene größere (Anm. d. Red.: jetzt sind die Flächen auf einmal „größer“) Verkehrsinseln, die einen eher ungepflegten, vernachlässigten Eindruck machen, wie zum Beispiel am Herkomerplatz. Hier bietet sich die Möglichkeit einer ökologischen wie optischen Aufwertung.

Und weiter: „Gleichzeitig lässt sich durch die Staudenbeetanlage beispielsweise im Bereich der Kreuzung Freischütz- / Englschalkinger Straße der Ortskerncharakter positiv betonen. Die ersten Flächenumwandlungen nach diesem Muster haben Pilotcharakter, denen bei erfolgreicher Umsetzung weitere Flächen folgen sollen.“ All dem stimmte das Kommunalparlament – klar, wer will nicht, dass Bogenhausen „schöner“ wird – einstimmig zu.