28. Oktober

 

Nach dem Muster vom neu angelegten Pühnpark, wo zwei wellenförmige Liegebänke installiert worden sind, hatte die Grünen-Fraktion im Bezirksausschuss beantragt, in verschiedenen Grün-flächen weitere 16 Holzliegen („bieten Platz für mehrere Personen, Lehne schirmt nach hinten ab, sehr bequem“) „zur Aufwertung“ aufzustellen – zu finanzieren aus dem Stadtbezirksbudget. Das Baureferat / Gartenbau machte jetzt aber einen Strich durch „Wunschzettel“, ist lediglich bereit, zwei Liegebänke aufzustellen. Sofern es Bogenhausen bezahlt. Fazit: 14 mal abgerutscht.

Die Kosten gemäß Antrag: „7000 Euro je Bank (Preisangabe Gartenbau), Summe also 112 000 Euro. Grünen-Co-Fraktionssprecherin Petra Cockrell: „Weitere Standortvorschläge sind natürlich erwünscht.“ Kosten nach oben also offen! Dazu muss man wissen: Eine sechsstellige Förderung / Unterstützung / Investition gab’s in den vergangenen zwölf Jahren im Kommunalparlament nicht ein einziges Mal; fünfstellige Mittelzuwendungen vielleicht ein halbes Dutzend Mal.

Auszüge aus der Antwort der Behörde: „Für die Ausstattung des öffentlichen Straßenraums und der öffentlichen Grünflächen werden grundsätzlich Standardelemente aus dem städtischen Mobi-liar-handbuch verwendet. Liegebänke sind darin bisher nicht enthalten.“

Zwei wellenförmige Liegebänke im Pühnpark: Die Grünen im Bezirksausschuss wünschen weitere 16 Liegen in Grünanlagen. Kosten pro Stück rund 7000 Euro, in Summe also 112 000 Euro. Das Gartenbaureferat lehnt das ab, zum Test könnten aber zwei Liegen im Zamilapark installiert werden – wenn’s Bogenhausen bezahlt. Foto: hgb

Und weiter: „Die Liegebank im Pühnpark ist eine von einem Landschaftsarchitekturbüro individuell gestaltete Sonderbank, die im Rahmen der Gesamtplanung entworfen wurde. Eine Ausstattung mehrerer bestehender Grünanlagen im Stadtbezirk mit neuen Bänken analog dem Pühnpark erfordert die Überprüfung, ob diese Art von Bänken für eine stadtweite Bereitstellung geeignet wäre.“

Konsequenz: „Das Referat möchte über die kommenden zwei bis drei Jahre Erfahrungen sammeln und überprüfen, wie Bänke dieser Art von den Nutzern akzeptiert werden. Zu untersuchen ist insbesondere, ob die Liegebänke ganzjährig genutzt werden, wie die Anfälligkeit für Vandalismus ist und wie hoch der Aufwand im laufenden Unterhalt ist.“

Das „Zuckerl“: „Wir werden jedoch in einer der vorgeschlagenen Grünanlagen zwei Liegebänke wie im Pühnpark aufstellen, um auch in einer bestehenden Grünanlage diese Erfahrungen sammeln zu können. Hierfür schlagen wir den Zamilapark vor und wählen einen Standort am See aus.“ Vorausgesetzt: Der Bezirksausschuss gibt die Mittel dafür frei.

Ergänzung zum „Wunschzettel“: Die Platzierungsvorschläge – „Grundgedanke ist das Aufstellen der Bänke an Orten, die eine hohe Nutzerfrequenz haben (innerstädtische Lage, Umgeben von Wohnanlagen) Rienzipark – große Parkfläche, eingerahmt von großen Wohnanlagen wie Prinz-Eugen-Park und Fideliopark, zwei Standorte à zwei Bänke;

Zamilapark – Besonderheit: schöner, Schilf bestandener See (aktuell ohne Algen), zwei Standorte à zwei Bänke;Bayerwald- / Böhmerwaldplatz – stark genutzter innerstädtischer Park, der im hinteren Teil ideal ist für Ruhesuchende; zwei Bänke; Grünfläche nördlich vom Bichlhofweg – verschiedene große Wohnanlagen wie Regina-Ullmann-, Johanneskirchner und Freischützstraß; zwei Bänke, und Parkanlage südlich des Ökologischen Bildungszentrums (ÖBZ) – stark genutzte Grünanlage; zwei Standorte à zwei Bänke.