2. Dezember

Vorbild Kita-Finder:„Pflegefinder“ gefordert

Die Einrichtung einer zentralen Anmeldeplattform für vollstationäre Pflegeeinrichtungen und da­mit Pflegeplätzen ausgehend von Einrichtungen des MünchensStifts ­– kurz einen einen „Pflege­finder“ – fordert der Bezirksausschuss vom Sozialreferat, das dabei mit dem IT-Referat zu­sam­men­arbeiten soll. Der „Pflegefinder“ soll so ausgestaltet werden, dass auch weitere Träger die Platt­form kostenlos nutzen können. Ergänzend soll sich das Sozialreferat für die Träger übergreifende Nutzung des „Pflegefinders“ einsetzen.

Der Hintergrund: Aktuell gestalte sich, so die Lokalpolitiker, die Suche nach einem vollstationären Pflegeplatz schwierig. Pflegebedürftige müssen sich bei verschiedenen Einrichtungen anmelden und sich mehrmals im Jahr selbstständig rückmelden. Eine fehlende Rückmeldung bedeutet den Verlust des Wartelistenplatzes. Bei einer Änderung des Pflegegrads muss jede Einrichtung einzeln informiert werden. Es gibt keine festen Termine, an denen Plätze zur Verfügung stehen und genauso wenig eine Angabe zur erwarteten 0der verbleibenden Wartezeit. Darüber hinaus fehlt ein Überblick über Mehrfachanmeldungen.

Analog zum Kita-Finder fordert der Bezirksausschuss das Sozialreferat auf, eine zentrale Anmeldeplattform für vollstationäre Pflegeeinrichtungen, einen „Pflege¬finder“, einzurichten.
Foto: Stadt München

In weiten Teilen sei, so der Tenor im Kommunalparlament, die Situation vergleichbar mit der Su­che eines Kindergartenplatzes. Hier wurde eine deutliche Verbesserung durch den „Kita-Fin­der“ erzielt. Außerdem wäre ein „Pflegefinder“ nützlich bei der Pflegebedarfsermittlung und -planung, da sich unter Berücksichtigung des Datenschutzes mit geringem Aufwand exakte und aktuelle Daten ermitteln ließen.

Weiter heißt es: Der „Kita-Finder“ existiert bereits und könnte mit einem überschaubaren finan­ziel­len und zeitlichen Aufwand zum „Pflegefinder“ weiterentwickelt werden. Vor allem die Kommuni­ka­tion könnte auf diesem Weg deutlich erleichtert und der Verwaltungsaufwand der Einrichtungen verringert werden. Denn: Die Einrichtungen der MünchenStift, einer Gesellschaft der Stadt, stellen rund 20 Prozent aller vollstationären Pflegeplätze und sind damit der größte Anbieter in München.