15. März 2021

Geschenkgutscheine: „Wie umsetzen?“

„Die Ausgabe von Geschenkgutscheinen zur Förderung des Einzelhandels in Zeiten von Corona nach dem Vorbild der Gemeinde Kirchheim / Heimstetten“ – das regte eine Frau im Kom­­munalpar­la­­ment für Bogenhausen an. Sollte eine Umsetzung des an das Refe­rat für Arbeit und Wirtschaft zur Prüfung weiter geleiteten Ansinnens nicht möglich sein, soll die Behörde „alternative Vor­schlä­ge darlegen.“ Zudem will der Bezirksausschuss auf Anregung von Peter Rein­hardt (CSU) wissen, „ob bisher derartige Überlegungen angestellt worden sind, um so dem Einzelhandel und der Gastro­no­mie zu helfen.“

Grundsätzlich erachten die Lokalpolitiker laut Beratungsprotokoll„ das „Projekt als eine sinnvolle Unterstützung für den von der Pandemie und den damit einhergehenden Einschränkungen stark getroffenen Einzelhandel.“ Aber, so die Frage von Marko Poggenpohl (SPD), Vorsitzender des Untergremiums Kultur, Soziales und Vereine, in die Runde: „Wie soll man das nur umsetzen? Sprengt das nicht den Rahmen des Be­­zirksausschusses?“

Geschenkgutschein: Eine seit zehn Jahren laufende Aktion der Gemeinde Kirchheim / Heimstetten zur Unterstützung des örtlichen Einzelhandels. Abbildung: Gemeinde Kirchheim / Heimstetten

Deshalb hat man einstimmig entschieden, die Stadt einzubinden, denn unklar ist, ob eine Ausgabe vom und via Bezirks­aus­schuss rechtlich möglich wäre. Und I: Geschenk­gut­­schei­ne würden, so die einhellige Auffassung, den Rahmen des zur Verfügung stehenden Etats spren­gen. Und II: Ist eine Geschenkgutschein-Aktion in der Millionenstadt München mit tausenden von Geschäften über­haupt machbar?

Hintergrund der Anregung: In Kirchheim / Heimstetten (Landkreis München) wurden im vergange­nen Dezember Geschenkgutscheine im Wert von knapp 20 000 Euro ausgegeben. Genauer: Man kann sie im Rathaus bestellen und bezahlen, um sie dann eben als Geschenk weiterzugeben – ein­lös­bar in mehr als 70 örtlichen Geschäften. Bei der bereits seit zehn Jahren laufenden Aktion wur­den im ver­gangenen Jahr übrigens mehr als 4000 Stück mit einem Volumen von fast 100 000 Euro erwor­ben.