27. März 2021

WHG-Abiturienten: Unterricht im Sheraton

Vorbildliche Bogenhauser Nachbarschaftshilfe: Die Schörghuber Unternehmensgruppe, zu der auch das Sheraton Arabellapark am Rand des Rosenkavalierplatzes gehört, stellt den Abitur­klas­­sen des Wilhelm-Hausenstein-Gymnasiums (WHG) auf Initiative von Schulleiter Uwe Barf­knecht das Konferen­­z­zentrum des Hotels für den Unterricht zur Verfügung. Der Oberstu­dien­direktor ist „happy“: „Nur mit dieser Unterstützung können wir alle unsere Schüler bestmöglich in Präsenz auf das bayerische Abitur vorbereiten.“

Wie kommt es dazu? Bereits im vergangenen September hatte Barfknecht bei der Schörghuber Un­terneh­mensgruppe angefragt, ob es möglich wäre, Räume für den Präsenzunterricht – wenn es denn ab einem bestimmten Zeitpunkt wieder möglich ist – nutzen zu können. Denn in den Gebäu­den an der Elek­tra­straße wäre Präsenzunterricht nämlich unter Einhaltung der Corona-Regeln nicht für alle Jugend­lichen möglich. Hotel-Manager Paul Peters und die Schörghuber Unternehmens­grup­pe stimmten spontan zu.

Nach zwei Wochen Präsenzunterricht im Sheraton-Konferenzzentrum stellt sich nun die Frage: Wie geht’s weiter? Dazu Barfknecht:

„Die weitere Planung – ja nach Bedarf in Präsenz – klären wir mit der Leitung des Hotels Anfang April beziehungsweise sobald wir wissen, wie es nach den Os­te­r­ferien weitergeht. Die Regelungen zum Präsenzunterricht setzen wir nach den Vorgaben des Kul­tus- und Gesundheitsministeriums um und sind abhängig vom lokalen Inzidenzwert.“

Auf dem Weg zum Unterricht: Jugendliche des Wilhelm-Hausenstein-Gymnasiums auf dem Rosenkavalierplatz zum Konferenzzentrum des Sheraton Arabellapark. Foto: hgb

Der Schulleiter zu den Rahmenbedingungen:

„Das Hotel überlässt uns zu großzügigen Kondi­tio­nen die Räume. Es ent­ste­hen nur geringe Kosten für Reinigung und Desinfektion. Inklusive unserer Sporthalle ist daher wie in der Q12 auch in der Q11 Präsenzunterricht auf 1,5-Meter-Abstand mit Mas­­ke in voll­stän­digen Kursen für 246 Schülerin­nen und Schüler in der Zeit von 8 bis 13.10 Uhr mög­lich. Die Gruppengröße in den drei Ho­tel-Räu­men liegt durchschnittlich bei 25 Schü­le­­rinnen und Schülern.“

Zum Stand der Corona bedingten Situation erläutert Barfknecht:

Wir haben am WHG einen Strea­ming-Testlauf für die Jahrgangsstufen 5 bis 10 in einzelnen Klas­sen mit einzelnen Fächern gestar­tet, um den Unterricht für die jeweilige Teilgruppe nach Hause zu streamen. Wichtig ist uns dabei, sowohl die technische Machbarkeit (zum Beispiel über das neue WLAN) wie auch den pädagogischen Mehrwert in den einzelnen Fächern zu prüfen. Auch künftig wird die Digitalisierung im Präsenzunterricht eine wichtige Rolle spielen. Wir rüsten derzeit mit Tab­lets zum Einsatz in einzelnen Klassen auf. Es gilt: Die Digitalisierung muss der Pädagogik dienen. Ein Schulbuch kann inhaltlich manchmal mehr leisten, als ein Tablet. Wir müssen hier ausgewogen und klug vorgehen, um unsere Kinder nicht zu überfordern.“

Zur digitalen Ausstattung des WHG:

Das Gymnasium verfügt seit Oktober 2020 in allen Klassenzimmern und Fachräumen bei schnellem Inter­net über Rechner, Beamer, Doku-Cam und Webcam. Darüber hinaus sind die meisten Klas­sen­­zimmer und Fachräume bereits mit interaktiven Whiteboards ausgestattet. Zudem besitzt das Gymnasium nun erstmals auch einen neuen 3D-Drucker. Gerade erst hat die Schule elf neue WLAN-Router (LTE) erhalten, die nun flexibel im gesamten Schulgebäude eingesetzt werden (auch für den Präsenzunterricht). Zudem sollen elf weitere WLAN-Router im April geliefert werden und in Betrieb gehen. Im Distanzunterricht arbeitet das WHG mit der Lernplattform mebis und für Video­un­ter­richt mit MS-Teams. Alle Schüler verfügen über entsprechende Accounts für beide Tools.