13. April 2021

Salzstraße: „Altersbedingter Verschleiß“

Die schmale Salzstraße, Querverbindung von Johanneskirchen ab der Glücksburger Stra­ße Rich­tung Dornach, mutet in Abschnitten an wie eine Teststrecke für Stoß­dämpfer. Nach einer Bür­ger­be­schwerde hatte die CSU im Kommunalparlament per Antrag an das Bau­referat reagiert: Der As­phalt auf der Salzstraße ist – vor allem in den Randbereichen – teil­wei­se sehr schlecht, teil­wei­se notdürftig repariert, stellt so eine Unfallgefahr für Radfahrer und Fußgänger dar. Welche Maß­nahmen sind zur Verbesse­rung im Bereich des Asphalts in diesem Jahr vorgesehen?“ Nun rea­gier­te die Behörde.

Die nachts nicht beleuchtete Salzstraße ist ein langes Flickwerk, gefährlich vor allem für Radfahrer und Fußgänger. Das Baureferat bezeichnet den Zustand, „der regelmäßig überprüft wird, als altersbedingten Ver¬schleiß“. Fotos: hgb

Vorweg zum Hintergrund der Initiative von Martin Baumgartner: In der (abends nicht beleuchteten) Salzstraße sind der Fahr­rad­­ver­kehr und die Anzahl der Fußgänger stark angestiegen. Vor al­lem am Rand besteht in Teil­be­reichen eine erhöhte Sturz- und Stolpergefahr durch Fahrbahnschä­den, Pfützen, Aufwölbungen von Baumwurzeln und notdürftigen Asphaltreparaturen mit schlechten Übergängen. Denn im nördlichen Abschnitt war vor Jah­ren ein Glasfaserkabel verlegt worden. Da­nach hatte sich der Reparatur­strei­fen ungleichmäßig abgesenkt.

Das Urteil der Mitarbeiter des Baureferats nach einer Ortsbesichtigung. Das Urteil:

[alert-announce]„Die Salzstra­ße ist ein nicht ausgebauter, landwirt­schaft­licher Weg, der auf Grund fehlender Grundstücksflächen nicht als Orts­straße ausgebaut werden kann. Sie ist gekennzeichnet von altersbedingtem Ver­schleiß und weist einige Verdrückungen und Spartengrabungen auf. Der Zustand ist nicht auf die Bearbeitung der angrenzenden landwirtschaftlichen Flächen zurückzuführen.“

Letzteres war die Vermutung eines Anwohners.

 

Und weiter heißt es in dem Schreiben des zuständigen Straßenunterhaltsbezirk Ost: „Das Baure­fe­rat wird weiterhin im Rahmen der regelmäßigen Straßenkontrolle den Zustand überprüfen und bei Bedarf die notwendigen Maßnahmen zur Erhaltung der Verkehrssicherheit durchführen.

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Unglaublich: Der „altersbedingte Verschleiß“ wird also akzeptiert und durch Warnschilder ausge­wie­sen, konkrete Verbesserungen im Bereich des Asphalts trotz Aufforderung durch einen einstim­migen Beschluss des Bezirksausschusses nicht benannt.