01. April 2021

WHG-Areal: 38 Bäume gefällt – 76 neue

Die Baugenehmigung liegt vor, das Arbeitsfeld ist eingerichtet – der Umriss für den Bau des auf 121 Millionen Euro Kosten veranschlagten Wilhelm-Hau­sen­stein-Gymnasiums (WHG) entlang des Salzsen­der­­­wegs am Rand des Klimaparks, parallel zum Spiel- und Begegnungszentrum (SBZ) an der Fideliostraße, zeichnet sich ab.

Der künftige Komplex des sechszügigen Gymnasiums mit Dreifach-Sporthalle – eine weitere Hal­le, die auf Grundlage des G9 notwendig gewesen wäre, war, wie von unser-bogenhausen.de auf­ge­deckt, „vergessen“ worden – samt Freisport­an­­la­gen umfasst drei ovale Bauten mit zweimal vier und einmal fünf Geschossen.

Dafür musste auf dem „wilden“ Feld am Grün die Säge angesetzt werden. Ging die Stadt noch im ver­gangenen Au­gust von 62 zu fällenden Bäumen (davon 39 unter Baumschutz stehende) und 58 Nachpflanzungen aus, sieht es jetzt nach massiven Einwendungen des Bezirksausschusses, der von vornherein über den Standort für den WHG-Neubau vor allem wegen der schwierigen verkehr­li­chen Erschließung nicht gerade begeistert war, doch wesentlich „besser“ aus.

Abgesägt: Viele Bäume entlang des Pfads hinter dem Spiel- und Begegnungszentrum (SBZ) mussten für den Neubau des Wilhelm-Hausenstein-Gymnasiums (WHG)entfernt werden. Foto: hgb

43 Bäume sind neben „Gehölzen“, so die Verwaltung, von der Einrichtung des Baufelds betroffen – fünf werden verpflanzt, acht wurden wegen Bruchgefahr bei einer untersuchten Versetzung „ent­fernt“ und 30 Bäume wur­den gefällt. Letztere standen auf einer Fläche für die ein so genannter Kampfmittel­ver­dacht besteht. Kurzum: 38 Bäume sind weg. Per Sonde wird nun der Boden geprüft und dann die Erde Schicht um Schicht abge­tragen, um jegliche Gefährdung auszuschließen. Nach Abschluss der Bauarbei­ten werden dann 76 neue Bäume gepflanzt.

Gerodet: Das Gehölz entlang des einstigen Zauns der Dirtbike-Anlage des Vereins Tretlager ist geschnitten; hier werden Fahrradparkplätze für die Jugendlichen des WHG angelegt. Foto: hgb

Noch ist das Areal mit Metallgittern umgeben. Demnächst werden von Mitarbeitern des Baureferats Holzzäune aufgebaut, damit die Baustelle bestens gesichert ist und andererseits die angrenzen­de Wohnbebauung von Lärm abgeschirmt wird. Schließlich dauern die Arbeiten drei Jahre; im Herbst 2024 soll im neuen WHG – Corona bedingt um ein Jahr später als ursprünglich geplant – der Schul­betrieb aufgenommen werden.

Architektonisch gelungen, aber eine Turnhalle fehlt: Ansicht des neuen WHG am Rand des Klimaparks vom Salzsenderweg aus gesehen. Visualisierung: Hascher Jehle Architekten