08. Juni 2021

Richard-Strauss-Str.: Keine Bucht für Bus

„An der Haltestelle Richard-Strauss- / Ecke Denninger Straße, Fahrtrichtung Leuchtenbergring, ver­ursachen die Busse beim Halten regelmäßig Rückstaus. Wurde schon mal überlegt, eine Haltebucht einzurichten? Ausreichend Platz wäre ja vorhanden.“ Mit dieser Anregung hatte sich im März ein Anwohner an den Bezirksausschuss gewandt, der die Stadt um Prüfung des Vorschlags bat. Die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) lehnte nun eine Haltebucht ab:

[alert-announce]„Bei dieser Bushaltestelle handelt es sich um ein sogenanntes „Haltestellenkap“, an dem die Bord­steinkante an den Fahrbahnrand vorgezogen ist. Dies ermöglicht es dem Busfahrer, die Hal­te­stel­le geradlinig anzufahren. Dadurch wird der Spalt zwischen Fahrzeug und Bordstein minimiert und somit die Barrierefreiheit verbessert. Außerdem ermöglicht diese Bauweise eine zügige Weiter­fahrt des Busses, ohne sich in den fließenden Verkehr wieder einfädeln zu müssen. Dazu kommt, dass der Platzbedarf für die Haltestelle um rund 30 Meter geringer ist, da keine Flächen für das Ein- und Ausfahren aus einer Busbucht berücksichtigt werden müssen.“[/alert-announce]

Die Haltestelle ohne Bucht direkt am Übergang an der Ecke Richard-Strauss- / Denninger Straße: günstig für Fußgänger, aber: Stoppt der Bus, um Personen aus- und einsteigen zu lassen, kommt es im wieder zu Rückstaus von Fahrzeugen.    Fotos: hgb

Weiter wird argumentiert: „Das Haltestellenkap ist daher die Regelbau­form für Bushaltestellen im Münchner Stadtgebiet. Busbuchten werden nur dort eingesetzt, wo Linienbusse eine längere Auf­ent­haltszeit haben. Wegen des unmittelbar neben den Parkplätzen verlaufenden Radwegs wäre eine Busbucht an dieser Stelle ohnehin nicht realisierbar, außerdem müssten für eine Verlegung der Wartehalle der Grünstreifen und gegebenenfalls Bäume entfallen.

Und: „Eine Verlegung der Haltestelle auf die Nordseite der Kreuzung Richard-Strauss- / Denninger Straße ist auf Grund mehrerer Grundstückszufahrten nicht möglich und würde zu grö­ße­ren Behin­de­rungen des Individualverkehrs führen. Zudem müssten auch hier Bäume und Teile des Grünstrei­fens zurückgebaut werden.“