13. Juli 2021

Englschalkinger Str.: Keine Wertstoffinsel

Einen Standplatz für eine Wertstoffinsel an der Englschalkinger Straße auf Höhe Hausnummer 234, wo sich keine Wohnbebauung befindet, hatte der Bezirksausschuss Mitte Dezember im Zu­sammenhang mit den von der Stadt dort geplanten Schrägparkplätzen beantragt. Das Kommunal­referat lehnte die Forderung jetzt ab – musste ablehnen!

Denn: „Der Standplatz kann nicht realisiert werden, da laut Referat für Bildung und Sport „die Si­tuierung einer Wertstoffcontaineranlage im direkten Umfeld einer Kindertageseinrichtung hinsicht­lich der für Kleinkinder entstehenden Gefahren- und Unfallrisiken grundsätzlich nicht vereinbar sei.“

Die Lokalpolitiker hatten seinerzeit argumentiert: Mit einer Wertstoffinsel könnte die Entsor­gungsinfrastruktur im nördlichen Denning „im Sinn einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft“ er­gänzt werden, denn in diesem Stadtviertel wird die Faustformel >ein Entsorgungsstandplatz je 1000 Einwohner< nicht erfüllt.“

An der Englschalkinger Straße auf Höhe Hausnummer 234 forderte der Bezirksausschuss eine Wertstoffinsel. Abgelehnt – wegen der Kindertageseinrichtung. Ab Nr. 236 (auf Höhe des Alfred-Jentzsch-Wegs) bis zur Nr. 278 werden Schrägparkplätze abmarkiert. Foto: hgb

Vor dem Antrag hatte ein Bogenhauser an das Kommunalparlament geschrieben: „Da wir in Mün­chen keine gelbe Tonne oder gelben Sack haben, muss man zum Recycling die Wertstoffinseln auf­suchen. Das Problem ist: In Denning gibt es nur bei der Post an der Knappertbuschstraße eine Anlage. Aber nicht mehr wie früher an der Deutschen Einheit oder an der Ecke Denninger- / Friedrich-Eckart-Straße, wo sich jetzt der Kindergarten befindet. Die Menschen im Viertel wollen Wertstoffinseln, also bitte stellen Sie uns auch ausreichend Container zur Verfügung.“

Zu seiner Forderung fügte der Mann an: „Denning ist ein Viertel, das stark wächst. Deshalb muss es hier auch mehr Wertstoffinseln geben, die in Laufnähe sind. Es macht nämlich keinen Sinn, wenn die Menschen mit dem Auto dorthin fahren.“

In einem dreiseitigen Antwortschreiben an Bezirksausschuss-Vorsitzenden Florian Ring (CSU) ging Kristina Frank, Chefin des Kommunalreferats, auf die Problematik gelbe Tonne / gelber Sack ein. Im letzten Absatz, ganze fünf Zeilen lang, steht dann die Ablehnung zur Initiative der Mitglieder des Bezirksausschusses.