28. Juli 2021
Radschnellweg: Studie zu Folgen vorlegen
Ohne aussagefähige Vorlage kein Stellungnahme! Deshalb vertagten die Mitglieder des Bezirksausschusses ein Statement zu den „Auswirkungen des geplanten Radschnellwegs von der Innenstadt nach Markt Schwaben“. Den Lokalpolitikern lag nämlich lediglich „eine zusammenfassende Präsentation der Machbarkeitsstudie“ vor; gefordert wird zur Beurteilung die Vorlage der gesamten Studie. Damit wurde auch der CSU-Antrag das Vorhaben auf Grund „der massiven Eingriffe in 90 Großbäume und 900 öffentliche Pkw-Parkplätze nicht weiter zu verfolgen und einzustellen“ zunächst verschoben.
Was will Grün-Rot im Rathaus? Quer durch Bogenhausen soll die besagte Radstrecke – Länge 26 Kilometer, kalkulierte Kosten rund 26 Millionen Euro – geführt werden.
Nach den Plänen ist vorgesehen, dass die Trasse von der Innenstadt über die Prinzregentenstraße, den Friedensengel, die Möhlstraße (einseitiger Entfall aller Parkplätze), die Wehrlestraße (Entfall von Parkplätzen), die Denninger Straße (beidseitiger Entfall aller Parkplätze), die Daglfinger Straße (einseitiger Entfall aller Parkplätze), die Oberschlesische Straße (Entfall von Parkplätzen) und die Schichtlstraße (einseitiger Entfall aller Parkplätze) und weiter nach Riem geführt wird. Dagegen wehrt sich die CSU-Fraktion im Kommunalparlament auf Initiative von Robert Brannekämper (Landtagsabgeordneter) und Jens Luther (Stadtrat).
In der Begründung dazu wird angeführt:
[alert-announce]„Selbstverständlich befürworten auch wir einen Ausbau der Radwege, der sich an die örtlichen Gegebenheiten wie Flächenverfügbarkeit und Parkplatzangebot anpassen muss. Dies ist aus unserer Sicht bei der vorliegenden Planung des Radwegs durch Bogenhausen nach Markt Schwaben nicht der Fall. Deshalb sprechen wir uns gegen die Realisierung aus, die am Ende einseitig zu Lasten der Anwohner und der Verkehrssicherheit im ganzen Stadtviertel geht“.[/alert-announce]
Brannekämper befürchtet weiter, dass das Projekt in Verbindung mit der Verknappung der öffentlichen Parkplätze in Zukunft zu einem kostenpflichtigen und reglementierten Parklizenzbereich für den gesamten Stadtbezirk führen wird. Er fordert „einer breite Diskussionsveranstaltung unter Beteiligung der Bürger.“