6. Oktober 2021

Grasbrunner Str.: Kampf gegen „Wildparker“

Nanu, was ist denn da los? In einem gemeinsamen Antrag – dem ersten dieser Art in der laufen­den Legislaturperiode – fordern die SPD-Fraktion (Initiative) und die Grünen im Bogenhauser Kommunalparlament: Schluss mit dem Parkchaos in der Grasbrunner Straße! Erstaunlich, weil sich die Vertreterinnen und Vertreter der beiden Parteien bislang spinnefeind waren. Die Lokalpoliti­ker stimmten der Initiative einhellig zu.

„Um eine Nutzung des Rad- und Fußwegs in der Grasbrunner Straße wieder gefahrenfrei zu er­möglichen, fordert der Bezirksausschuss die zuständigen Referate Bau, Mobilität und Planung auf, umgehend in Abstimmung mit dem Großlogistiker konkrete Lösungsvorschläge zu entwickeln, dass dort das verkehrsgefährdende >Wildparken< abgestellt wird. Die Aufstellung von Blumentrögen oder anderen Formen der Blockade wurden seitens der Stadtverwaltung in der Vergangenheit unter Hinweis auf die Folgekosten durch notwendige Pflege abgelehnt. Die Details der Lösungsvorschlä­ge sind dem Bezirksausschuss und Vertretern der Polizeiinspektion 22 zeitnah vorzustellen und im Anschluss umzusetzen“, so der Wortlaut des Antrags.

In der Begründung wird ausgeführt: „Die abgestellten Lieferwägen auf Rad- und Fußwegen ver­sperren derzeit den Weg vollständig und machen eine Nutzung unmöglich. Bereits in der Planungs- und Genehmigungsphase haben sowohl der Bezirksausschuss als auch die Polizei auf das zu er­wartende hohe Lieferfahrzeugaufkommen und die damit verbundene Stellplatzproblematik hinge­wiesen. Darauf wurde seitens der Referate nicht eingegangen. Seit Inbetriebnahme und nun ver­stärkt durch ein erhöhtes Auftragsvolumen, ist das unerlaubte Beparken des Rad- und Gehwegs durch diverse Lieferfahrzeuge ein massives Problem – auch im Bereich der Autobahnzufahrt.“

Schluss mit dem Parkchaos in der Grasbrunner Straße – das fordern die Mitglieder des Bezirksausschusses, denn auf dem Rad- und Fußweg parken oft die Lieferfahrzeuge eines benachbarten Konzerns. Foto: BA-Antrag

Weiter heißt es: „Zum Weihnachtsgeschäft dürfte sich die Parkproblematik noch weiter verschärfen, gerade auch im Zusammenspiel mit dem Betrieb der Eventlocation. Es besteht dringlicher Hand­lungsbedarf. Bei der Lösungsfindung wäre das gleichzeitige Einbeziehen verschiedener Maßnah­men wie Anmietung dezentraler Stellplätze, der optimierte Einsatz von „Just-in-time“-IT-Lösungen zur Steuerung der Lieferfahrzeuge und das Aufstocken des Gebäudes zur Schaffung von Aufstell­flächen zu berücksichtigen. Diese Beispiele sollten entsprechend durch die Referate um weitere Optionen ergänzt werden.“

Und grundsätzlich: „Da jeder Standort endliche Kapazitäten hat, wären auch Überlegungen bezo­gen auf einen Zusatzstandort zur Entlastung begrüßenswert.“