08. November 2021

Westpreußenstr.: Eine Fahrradstraße?

„Die Westpreußenstraße als Fahrradstraße ausweisen“ – dieser Antrag eines Bürgers löste so­wohl im Untergremium Verkehr als auch im Kommunalparlament eine konträre Erörterung aus. Mit einer Stimme Mehrheit – 14 gegen 13 – stimmten die Mitglieder des Bezirksausschusses der Forderung zu. Ob die Stadt, das Mobilitätsreferat, zustimmt und die Maßnahme umsetzt, ist indes ungewiss.

Florian Braun, Vorsitzender des Unterausschusses Verkehr, konstatierte im Plenum: „Es ist ja eine Tempo-30-Zone. Der Verkehr dort ist überschaubar, die Westpreußenstraße ist doch angenehm zu befahren. Mit einer Ausweisung als Fahrradstraße würde sich am Tempo der Autofahrer wohl nichts ändern. Es wäre wohl eine Entlastung der Ostpreußenstraße, die für Radfahrer katastro­phal ist.“

Ganz und gar gegen eine Ausweisung als Fahrradstraße sprach sich Peter Reinhardt (CSU) aus, der dort wohnt: „Es herrscht kein Durchgangsverkehr. Die Westpreußen ist die Verbindung zweier Hauptverkehrsstraßen, sie erschleißt ein Wohngebiet. Dann werden die Radler doch nur ermutigt, Autos nicht vorbeizulassen. Und das führt zu Konflikten. Die Maßnahme ist nicht notwendig.“

Vorsicht Radfahrer heißt es in der Westpreußenstraße. Die Verbindungsstrecke soll als Fahrradstraße ausgewiesen werden.    Foto: hgb

Zu letzterer Aussage fügte Reinhardt ein abgewandeltes Zitat von Charles Baron de Montesquieu an: „Wenn es nicht notwendig ist, ein Gesetz zu machen, dann ist es notwendig kein Gesetz zu machen.“ Gleichwohl: Die Mehrheit des Bogenhauser „Senats“ will ein „Gesetz“.