24.02.2015

Die geplante Innenhofbebauung im Geviert Geibel-, Schumann-, Holbein- und Ismaningerstraße durch die „Euroboden Architekturkultur“ aus Grünwald hat der Bezirksausschuss (BA) jetzt erneut abgelehnt.

Warum erneut? „Das war vor drei Jahren schon mal geplant“, erinnerte CSU-Lokalpolitiker Peter Reinhardt im Kommunalparlament die Mitglieder des Gremiums. In der Tat: Bei der Oktober-Tagung 2012 war dem Vorhaben die Zustimmung verweigert worden.

Robert Brannekämper, BA-Vize-Vorsitzender und Chef des Unterausschusses Planung, erklärte: „Die Realisierung des Projekts wäre eine massive Verdichtung des Hinterhofs. Die Fläche ist einst bewusst frei gehalten worden aus Gründen der Belüftung und Belichtung.“ Fraktionsvorsitzender Xaver Finkenzeller ergänzte diese Ausführungen: „An zwei Stellen wird gegen die Mindestab­standsflächen verstoßen.“ Brannekämpers Fazit zu den Planungen: „Das wirkt brutal, das ist brutal.“ Unisono lehnten daher die Bürgervertreter das Ansinnen ab.

Zu den Beratungen lag ein ablehnender Antrag eines Anwohners vor. Darin wird auch das Planungsreferat/die Lokalbaukommission (LBK) gebeten, „die Bedenken des BA im weiteren Verfahren zu berücksichtigen.“ Laut Schreiben des Mannes „sehen die Pläne zwar eine Reduzierung diverser nachbarschaftlicher Beeinträchtigungen vor, verschärfen jedoch die Verstöße gegen die Gebote der Mindestabstandsflächen.“

Weiter heißt es: „Für die umliegenden Bewohner nicht hinnehmbar ist die Reduzierung der Stellplätze im Gesamtareal. Es sollen acht Garagen und 15 Stellplätze entfallen und stattdessen nur 13 Plätze neu ausgewiesen werde, wovon einer wegen des notwendigen Kurvenradius von Feuerwehrfahrzeugen wohl nicht genehmigungsfähig sein dürfte.“ In der Summe fielen also elf Plätze weg. Hinzu kommt laut dem Anlieger, „dass durch den Neubau ein zusätzlicher Bedarf von zwölf Plätzen besteht. Insgesamt also ein „Defizit“ von 23 Stellplätzen.“ Wegen des herrschenden Parkraummangels in Altbogenhausen sei „diese Verschärfung nicht hinnehmbar“. Weiter nehme die „beantragte Bebauung keinerlei Rücksicht auf den vorhandenen und schützenswerten Baumbestand.“