Einstimmig verabschiedete Anträge von Robert Brannekämper, Landtagsabgeordneter und CSU-Fraktionssprecher, und Lokalpolitikerin Elisabeth Pangerl: „Der Bezirksausschuss bittet das Baureferat / Gartenbau, die Spielplätze an der Flensburger Straße / Ecke Syltweg und am Zahnbrecherweg zeitnah zu sanieren.“ Bei letzterem Spielplatz sollen auch Maßnahmen gegen eine Ameisenplage im Umfeld erfolgen. Doch die Stadt hat für eine Sanierung kein Geld – traurig, traurig! Ein Armutszeugnis!
Zum Spielplatz an der Flensburger Straße heißt es in der Initiative: „Es ist erforderlich, den seit Jahren nicht erneuerten Spielsand auszutauschen, veraltete Spielgeräte gegen modernere Spielkombinationen zu ersetzen und den Platz um Spielmöglichkeiten für kleinere Kinder, wie zum Beispiel eine Kombination mit Rutsche, zu ergänzen.“ Denn: DerSpielplatz ist erkennbar in die Jahre gekommen. Die Spielgeräte entsprechen nicht mehr den heutigen Standards der Spielplatzplanung. Die Spielgeräte bieten überhaupt keinen Schutz vor Sonneneinstrahlung.
Antwort aus dem Referat: „Der Spielplatz an der Flensburger Straße befindet sich in einem verkehrssicheren Zustand. Die drei Tischtennisplatten sind witterungsbedingt in keinem optimalen Zustand. Wir werden den Austausch der Tischtennisplatten vormerken und sobald ausreichend finanzielle Mittel zur Verfügung stehen, neue Platten aufstellen. Die Reinigung der Sandflächen wird noch im Jahr 2025 erfolgen.“
Und weiter: „Eine Sanierung ist daher nicht erforderlich. Die Ausstattung ist zwar nicht mehr zeitgemäß und eine Modernisierung wäre wünschenswert. Zahlreiche der rund 800 öffentlichen Spielplätze im Stadtgebiet sind in den Siebziger und Achtziger Jahren entstanden. Der Modernisierungsbedarf ist daher sehr hoch.
Aufgrund der derzeitigen Haushaltslage müssen jedoch die Modernisierungsmaßnahmen streng priorisiert werden. Die Priorisierungskriterien sind maßgeblich zum einen die Gewährleistung der Verkehrssicherheit und die Bedarfslage hinsichtlich der Nutzeranzahl im Einzugsgebiet. Diesbezüglich können wir den Spielplätz für eine Modernisierungsmaßnahme nicht priorisieren. Alternative Finanzierungsprogramme wie zum Beispiel Förderprogramme für die Sanierung von öffentlichen Spielplätzen, unabhängig von ausgewiesenen Sanierungsgebieten der Städtebauförderung, sind uns nicht bekannt.“
Zum Spielplatz am Zahnbrecherweg: „Der Spielplatz am Zahnbrechweg befindet sich in einem verkehrssicheren Zustand. Die Ameisen werden zeitnah von einem beauftragten Unternehmen entfernt und ein Austausch sowie die Reinigung der Sandflächen wird noch im Jahr 2025 erfolgen. Eine Sanierung ist daher nicht erforderlich.“
Im Copy-and-Paste-Verfahren folgt wörtlich derselbe Text beginnend mit „Die Ausstattung …“
Unglaublich: „Reinigung der Sandflächen noch 2025“ bzw. „Austausch sowie die Reinigung der Sandflächen wird noch im Jahr 2025.“ Hallo Referatsleute: Es ist Herbst, kühl und nass. Welche Eltern lassen ihre Kinder dann noch auf den Spielplatz? Und wie sieht’s dann im kommenden Frühjahr aus?