München will sich – wie auch Berlin, Hamburg / Schleswig Holstein und die Metropolregion Rhein-Ruhr – für die Olympischen Sommerspiele 2036 oder 2040 bewerben. Ob es überhaupt dazu kommt? Am 26. Oktober gibt’s dazu einen Bürgerentscheid.
Kern des Sportstättenkonzepts ist das „One Village“-Modell: Rund 90 Prozent der Sportstätten liegen nach den bislang bekannten Planungen im Radius von 30 Kilometern rund um den Olympiapark. Rund 16 000 Athletinnen und Athleten sollen in einem Olympischen Dorf im Nordosten von Bogenhausen untergebracht werden, also auf dem Areal der geplanten Städtebaulichen. Entwicklungsmaßnahme (SEM). Genauer: In Daglfing auf einer Fläche von etwa 28 Hektar. Durch die anschließende Nachnutzung würde ein Quartier mit rund 4000 Wohnungen für etwa 10 000 Menschen entstehen.
Die Planungen veranlassten die SPD-Fraktion im Bezirksausschuss zu einer „Sachstandsanfrage an die Stadt: „Was ist Fakt bei der Planung, in der SEM Johanneskirchen-Ost das Olympische Dorf zu bauen?“
Die Mitglieder des Kommunalparlaments verabschiedeten unlängst einstimmig gemäß Initiative eine „Bitte“ an das Planungsreferat: „Die Planungen zur Olympia-Bewerbung, die bereits dem Sportbeirat der Stadt vorgestellt wurden, auch dem Bezirksausschuss zu präsentieren und zu erläutern (insbesondere die Kosten) und gegebenenfalls zu diskutieren.“ Zudem sollen die Planungen „sehr zeitnah auch der Bürgerschaft in einer Informationsveranstaltung vorgestellt werden – und zwar vor der Bürgerbefragung.
In der Begründung heißt es: „Der Sportbeirat als nicht-öffentliches Gremium darf nicht allein über diese Planungen Bescheid wissen. Wir lehnen Geheimniskrämerei ab! Wenn ein solch großes Projekt in unserem Stadtbezirk geplant ist, dürfen die Fakten der Planung der Bürgerschaft nicht vorenthalten werden.“
