3. März 2019
Die Durchschneidung des Platzes der Deutschen Einheit in Denning durch ein gesperrtes Teilstück zwischen den beiden Abschnitten der Rößeler Straße entsiegeln und bis auf einen schmalen Rad- und Fußweg begrünen – das forderte Ende November auf Initiative der CSU-Fraktion der Bezirksausschuss von der Stadt. Jetzt liegt die Antwort des Baureferats vor: „Wir kommen dem Anliegen nach.“ Geht doch – eine lokalpolitische Anerkennung! Ein Vorschlag wurde entworfen, das Kommunalparlament muss darüber befinden.
Zur Begründung des seinerzeitigen Antrags wurde ausgeführt: „Nicht nur rein symbolisch ist die Durchschneidung des Platzes an dieser Stelle unpassend. Durch eine Erweiterung der Grünflächen würde die Aufenthaltsqualität und das Stadtbild verbessert.“
Auszüge des aktuellen Schreibens der Behörde: „Bei dem etwa 8,5 Meter (über den gesamten Querschnitt) breiten ausgebauten Teilstück handelt es sich um eine öffentliche Verkehrsfläche, die als beschränkt öffentlicher Weg nur für Fußgänger- und Radverkehr gewidmet ist.“
Die vorgeschlagene Veränderung: „Um eine komfortable Wegeverbindung für den Fuß- und Radverkehr aufrecht zu erhalten, muss ein asphaltierter Weg bestehen bleiben. Somit kann ein reibungsloser Winterdienst gewährleistet bleiben.
Wir schlagen einen gemeinsamen Geh- und Radweg mit einer Breite von 4,5 Metern vor. Die gewonnene Restbreite von vier Metern könnte dann der Grünfläche – etwa 100 Quadratmeter entsiegelter Boden – zugeschlagen werden. Am Rand des Wegs könnten zwei Sitzbänke aufgestellt werden.“ Abschließend heißt es: „Falls diese Lösungsvariante vom Bezirksausschuss beschlossen wird, wird das Baureferat ein Projekt dazu auflegen, um so dem Wunsch zur Aufhebung der symbolischen Trennung nachzukommen.“
Zum Hintergrund: Der Platz wurde 1925 eingerichtet. Den Namen „Zur Deutschen Einheit“ hat der Platz seit 1930 – also sechs Jahrzehnte vor der deutschen Wiedervereinigung am 3. Oktober 1990. Die Bezeichnung war gemäß geschichtlichen Aufzeichnungen gedacht als „Hinweis auf die von Vertretern des deutsch-österreichischen Anschlussgedankens erstrebten gemeinsamen kulturpolitischen Ziele Deutschlands und Österreichs“.
Nach Ende des Zweiten Weltkriegs, im Juli 1945, erfolgte eine Umwidmung „Zur Erinnerung an die 1871 gegründete Deutsche Einheit“. 1982 dann fügte sich das Gedenken an, „die Bestrebungen, die politische Einheit Deutschlands zu erreichen und zu bewahren“ sowie ein Gedenken auf „den Volksaufstand am 17. Juni 1953.“ Das Denkmal „Zur Deutschen Einheit“ wurde 2005 zentral auf der etwa 270 Meter langen Grünfläche erstellt. Dahinter wurde 2011 ein Rodelhügel errichtet.