3. Dezember 2018
Die Durchschneidung des Platzes der Deutschen Einheit in Denning durch ein gesperrtes Teilstück zwischen den beiden Abschnitten der Rößeler Straße entsiegeln und bis auf einen schmalen Rad- und Fußweg begrünen – das fordern auf Initiative der CSU-Fraktion die Mitglieder des Bezirksausschusses vom Baureferat.
In der Begründung des Antrags heißt es: „Nicht nur rein symbolisch ist die Durchschneidung des Platzes an dieser Stelle unpassend. Durch eine Erweiterung der Grünflächen würde die Aufenthaltsqualität und das Stadtbild verbessert.“
Der Platz wurde als grünes Zentrum der 1925 entstandenen Obermaierschen Siedlung – so benannt nach Bauunternehmer Leonhard Obermaier – errichtet. Bei Grabungsarbeiten für den Straßenbau wurden 1928 die ersten Spuren eines römischen Gutshofs, der Denninger Villa rustica, gefunden.
Den Namen „Zur Deutschen Einheit“ hat der Platz schon seit 1930 – also sechs Jahrzehnte vor der deutschen Wiedervereinigung am 3. Oktober 1990. Der Platz erhielt seine Bezeichnung auf Antrag der „Arbeitsgemeinschaft österreichischer Landsmann-Verein München“.
Der Name war gemäß geschichtlichen Aufzeichnungen gedacht als „Hinweis auf die von Vertretern des deutsch-österreichischen gemeinsamen Anschlussgedankens erstrebten gemeinsamen kulturpolitischen Ziele Deutschlands und Österreichs“.
Nach Ende des Zweiten Weltkriegs, im Juli 1945, erfolgte eine Umwidmung „Zur Erinnerung an die 1871 gegründete Deutsche Einheit“. 1982 dann fügte sich das Gedenken an, „die Bestrebungen, die politische Einheit Deutschlands zu erreichen und zu bewahren“ sowie ein Gedenken auf „den Volksaufstand am 17. Juni 1953.“ Das Denkmal „Zur Deutschen Einheit“ wurde 2005 zentral auf der etwa 270 Meter langen Grünfläche erstellt. Dahinter wurde 2011 ein Rodelhügel errichtet.