12. Mai 2020

Zum Vorsitzenden des Bezirksausschusses ist, wie berichtet, Florian Ring (CSU) mit 32 von 34 Stimmen (zwei Stimmen waren ungültig; eine Lokalpolitikerin war wegen Krankheit abwesend) gewählt worden. Vertreten wird er erstens von Karin Vetterle (SPD) und zweitens von Gunda Krauss (Grüne). Zum Vorstand gehören weiter als erster Beisitzer Ulrich Tetzner (CSU) und als zweite Beisitzerin das neue Mitglied im Stadtteilgremium, Mariam Grottenthaler (Grüne). Das Amt der Kassiererin hat Christiane Hacker (SPD) übernommen.

Zur Person Karin Vetterle (SPD), die auch als Fraktionssprecherin ihrer Partei fungiert: Sie gehört seit elf Jahren dem Kommunalparlament an. Die 47-jährige Sozialversicherungsangestellte bei der AOK Bayern, bislang stellvertretende Vorsitzende im Untergremium Verkehr, Hobbys „drei brave Katzen“ und Kochen, bei ihrer Vorstellung: „Ich würde mich narrisch freuen, Vize dieses grandiosen Bezirksausschusses zu werden.“ Sie wurde es, erhielt 32 von 34 Stimmen.

Zur Person Gunda Krauss (Grüne): Die 80-jährige Autorin – Angabe in einem Wahlprospekt – erklärte: „Ich bringe Lebenserfahrung mit. Ich kenne das Bezirksausschuss-Geschäft seit Jahren, kann ausgleichend wirken, wenn die Wogen hochgehen. Sie erhielt 30 von 34 Stimmen.

Zur Person Ulrich Tetzner (CSU): Bislang war der Jurist, der dem Kommunalparlament seit 20 Jahren angehört, zweiter stellvertretender Vorsitzender, ab sofort ist er erster Beisitzer. Und – weiterhin – Vorsitzender des Unterausschusses Budget / Satzung. Sein Ergebnis 33 (!) von 34 Stimmen.

Zur Person Mariam Grottenthaler (Grüne): Die 33-jährige Jugendseelsorgerin, erstmals in den Bezirksausschuss gewählt, setzt sich vor allem für den Radverkehr ein. Mit 24 von 34 Stimmen wurde sie als zweite Beisitzerin bestimmt.

Zur Person Christiane Hacker (SPD): Die Ex-Stadträtin, ehemals 14 Jahre Vorsitzende des Bogenhauser Bezirksausschusses, Mutter dreier Kinder, Hobby Krimis lesen, kümmert sich im Gremium als Kassiererin ums Geld. Die 70-Jährige wurde mit 30 von 34 Stimmen gewählt.

Karin Vetterle (SPD; li.) ist jetzt erste und Gunda Krauss (Grüne; re.) zweite Stellvertreterin des neuen Vorsitzenden Florian Ring (CSU). Fotos: hgb

+++ Einblicke zur konstituierenden Tagung des Kommunalparlaments in der Turnhalle des Wilhelm-Hausenstein-Gymnasiums: 45 Einzel- darunter fünf Pressetische, alle in weitem Abstand, drei Wahlkabinen, 28 Besucherstühle, von denen sieben leer geblieben waren, vier anwesende Stadträte (Jens Luther / CSU, Fabian Ewald / CSU, Nicola Holtmann / ÖDP und Angelika Pilz-Strasser / Grüne).

+++ So etwas passiert ihm selten, ist ihm aber passiert: CSU-Fraktionssprecher Xaver Finkenzeller machte bei der Kandidatenvorstellung von Florian Ring als Bezirksausschuss-Vorsitzender ihn um zwei Jahre älter als er ist, nannte 50. Ring ist jünger, ist 48. Datum vormerken!

+++ „Selten habe ich einen Abgeordneten so oft rennen sehen“ – Florian Ring grinsend mit Blick auf den CSU-Landtagsabgeordneten Robert Brannekämper, der von seinem Platz am Tisch des Wahlgremiums gut ein Dutzend Mal aufstehen und flugs ans Saalmikrophon eilen musste, um die Namen zu den einzelnen, geheimen Abstimmungen zu verlesen.
+++ Vorgesehener Beginn der konstituierenden Tagung des Kommunalparlaments: 19.30 Uhr. Tatsächlicher Beginn 19.50 Uhr. Ende (mit Vertagung weiterer Tagungsordnungspunkte): 23.45 Uhr. Gelungen dabei der „Wunsch“ (nach eingehenden Beratungen in kleinen Kreisen, was die Verspätung erklärt) von CSU-Fraktionssprecher Xaver Finkenzeller – zumindest für die erste Sitzung: „Oberstes Ziel und Maxime für die kommenden sechs Jahre ist immer eine einvernehmliche Lösung zu finden, losgelöst von ideologischen Vorstellungen.“

Konstituierende Tagung des Bezirksausschusses: Oberstes Gebot in der großen Turnhalle des Wilhelm-Hausenstein-Gymnasiums: Abstand halten! Foto: hgb