11. September 2021

Rosenkavalierplatz: Umbau im Frühjahr 22

Ob’s hilft, die Geisterfahrer – täglich oft mehr als ein Dutzend – auf die Einbahnstraße aufmerk­sam zu machen? Fraglich! Jedenfalls wurde unlängst am Rosenkavalierplatz, dem knapp 500 Me­ter langen Abschnitt im Arabellapark zwischen Elektra- und Arabellastraße, der verwaschene Ze­brastreifen erneuert. Und der mehrfach zugesagte Rückbau der Mittelinsel am Fußgänger­übergang und die beschlossene, von der Stadt zugesagte Verschmälerung der Fahrbahn samt Schaffung von zusätzlichen Parkplätzen? „Die Maßnahme ist für Frühjahr 2022 geplant“, so jetzt das Baureferat.

Die sechsjährige (!) Vorgeschichte: Der Rosenkavalierplatz ist seit Oktober 2015 eine Einbahn­straße. Zuvor hatte jahrelang das totale Verkehrschaos geherrscht. Im Mai 2017 – die Probephase war abgeschlossen – hatten die Mitglieder des Bezirksausschusses dem Umbau zugestimmt.

Auf eine Nachfrage (erste) des Kommunalparlaments vom Februar 2019 hatte das Baureferat im Juni 2019 reagiert. [alert-announce]„Nach dem Beschluss wurden im Referat die notwendigen Projektschritte einge­leitet. Danach wurde die Bestandsvermessung durchgeführt, die Entwurfsplanung ausgearbeitet und mittels Spartenverfahren die betroffenen Dienststellen mit eingebunden. Die Projektplangeneh­migung werden wir dem Bezirksausschuss im Herbst 2019 vorlegen, so dass die Vorbereitung für die Vergabe der Bauausführung und die erforderlichen Baumfällungen im Winter 2019 erfolgen können. Der Umbau soll dann 2020 durchgeführt werden.“[/alert-announce]

Der Farbbelag am Zebrastreifen und die Fahrbahnmarkierungen am Rosenkavalierplatz wurden erneuert (kl. Bild: vorher). Der Umbau des Übergangs mit Mittelstreifen soll im kommenden Frühjahr erfolgen. Foto: hgb

Im Juni 2020 hieß es dann auf eine erneute Nachfrage (zweite) von unser-bogenhausen.de: „In Kürze werden die Pläne dem Bezirksausschuss zur Projektplangenehmigung vorgelegt. Die vorbe­reitenden Maßnahmen erfolgen im Anschluss daran. Der Baubeginn erfolgt voraussichtlich Anfang 2021, die kalkulierte Bauzeit beträgt etwa drei Monate“, so die Pressestelle des Baureferats. Und: Schriftlich erbetene Details erfolgen erst nach dem Statement der Lokalpolitiker, die Pressestelle „bittet noch um etwas Geduld“.

Gleichwohl: Die besagte Projektplangenehmigung tauchte bis dato – die Geschichte läuft wie erwähnt nunmehr fast sechs Jahre – nicht im Stadtteilgremium auf! Fehlanzeige! Unglaub­lich! Wahnsinn! Aber:

Nachfrage (dritte – Ende August 2021) bei der Pressestelle: [alert-announce]„Das Baureferat hat die Entwurfs­planung für den Umbau am Rosenkavalierplatz fertig gestellt. Der Bezirksausschuss wird in seiner Sitzung am 21. September (Anm. d. Red: dienstags, 19.30 Uhr, Hotel Westin) im Rahmen der Pro­jektgenehmigung an der Planung beteiligt. Pandemie bedingt war es nicht möglich, den ursprüng­lich angekündigten Umsetzungstermin zu halten. Das Baureferat hat die Maßnahme für Frühjahr 2022 geplant. Die voraussichtliche Baudauer beträgt sechs Wochen.“[/alert-announce]

Ein kleines „Wunder“: Es gibt einen Entwurf! Und erst wurden drei Monate für die Maßnahme kalkuliert, jetzt geht’s wesentlich schneller – in sechs Wochen! Besser: Soll es gehen …

Was sieht der Umbau eigentlich vor? Die Mittelinsel mit zwei „dünnen“ Bäumen samt Lampen­masten sollen entfernt und die Fahrbahn verschmälert werden. Fünf weitere, so genannte unter­massige Bäume (Stammumfang auf einem Meter Höhe unter 80 Zentimeter), die direkt am Straßen­rand auf der Seite des Rewe-Markts stehen und die sich stark zur Fahrbahn neigen, sollen gefällt werden. Diese „kleinen“ Bäume sind laut Experten im Wachstum „erheblich eingeschränkt“ durch die großen Bäume entlang des Gehwegs. Nach Entfernung der fünf Stämme sollen 16 zusätzliche Senkrechtstellplätze – jeweils acht vor und hinter dem Zebrastreifen – angelegt werden.