Per einstimmig verabschiedeten Antrag hatten die Mitglieder des Bezirksausschusses im vergange­nen Frühjahr – nach vielen Forderungen und auch Klagen der Anwohner – von der Stadt gefordert, dass die geplanten Fahrradabstellplätze an der Tramhaltestelle Prinz-Eugen-Park im Bereich der Cosima- / Jörg-Hube-Straße „unverzüglich errichtet“ werden. Die Umsetzung sei notwendig, damit keine Fahrräder mehr auf den beiden Haltestelleninseln abgestellt werden und so die Fahr­gäste beim Ein- und Aussteigen behindern.

Seinerzeit hatte das Baureferat erklärt: „Die Befestigung der Fläche an der Cosimastraße, die für die Fahrradständer vorgesehen ist, ist als erste Maßnahme im Ablauf bei den Straßenbauarbeiten eingetaktet. Die Herstellung erfolgt sobald das Mobilitätsreferat die Genehmigung der verkehrs­rechtlichen Anordnung erteilt hat.“

Längst sind die verlangten Radständer montiert. Doch, kaum zu glauben, wie rücksichtslos, un­vernünftig, ja dumm können manche Menschen, in diesem Fall Radfahrer, sein: Nach wie vor wer­den nämlich im Bereich der Haltestelle Fahrräder kreuz und quer abgestellt, teils sogar an den Stahleinfassungen zum Schutz der Bäume angekettet, behindern so die Fahrgäste.

Die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) hat nun im Bereich der Insel fünf Schilder aufgestellt: „Hier keine Fahrräder abstellen.“ Auf den Tafeln heißt es: „Die MVG ist verpflichtet, diese Wege für Fahrgäste und Rettungsdienste frei zu halten. Widerrechtlich abgestellte Fahrräder werden deshalb kostenpflichtig entfernt, Schlösser gegebenenfalls aufgebrochen.“

Die Fahrradständer an der Cosimastraße sind seit Langem montiert. Dennoch werden im Bereich der Straßenbahnhaltestelle Räder abgestellt. Nun greift die MVG durch.    Fotos: hgb

„Kostenpflichtige Entfernung“ – schön und gut. Doch diese Personen kapieren es wohl erst, wenn sie kräftig zur Kasse gebeten werden!