16. Mai 2016

Zwei Anträge auf finanzielle Unterstützung haben die Mitglieder des Bezirksausschusses nach Vor­beratung im Untergremium Budget/Vereine/Satzung abgelehnt. Kein Geld gibt’s für die Klavieraktion „Play Me, I’m Yours“ – das (freie) Spielen auf öffentlich aufgestellten Klavieren an noch nicht festge­legten zentralen Plätzen – und für ein Sozialpraktikum des Rudolf-Steiner-Schulvereins Daglfing.

München – ob Erwachsener oder Kind, ob Amateur oder Profi, ob vor oder ohne Publikum – greift in die Tasten heißt’s wieder vom 1. bis 18. September auf 16 in der Stadt verteilten Klavieren und einem Flügel. Für die Aktion mit den künstlerisch, meist bunt verzierten Pianos hatten die Veran­stalter Isarlust e.V. und der Verein Musik mit Kindern München – wie im Vorjahr – einen Zuschuss beantragt: 2500 Euro.

Bei der Erörterung des Antrags plädierte CSU-Fraktionssprecher Xaver Finkenzeller unter Verweis auf die Diskussion im Vorjahr dafür, dieses Mal keine Förderung zu gewähren. Dem stimmte Wolf­gang Helbig (SPD) zu. Auch Tassilo Strobl (CSU) sah’s sehr kritisch, weil es eine stadtweite Veran­staltung ist.

Keine finanzielle Unterstützung vom Bezirksausschuss Bogenhausen gibt’s in diesem Jahr für die öffentliche Klavieraktion „Spiel mich!“, die am 1. September startet.   Foto: Stadt München
Keine finanzielle Unterstützung vom Bezirksausschuss Bogenhausen gibt’s in diesem Jahr für die öffentliche Klavieraktion „Spiel mich!“, die am 1. September startet. Foto: Stadt München

Berndt Hirsch (FDP) indes meinte, dass auch andere Antragsteller wie beispielsweise der Nord-Ost-Kulturverein, jährlich bezuschusst werden. Dem hielt Angelika-Pilz Strasser, Vorsitzende des Kom­munalparlaments von den Grünen entgegen, dass der „Kulturverein einen sehr starken Stadtteilbe­zug aufweist“.

Deshalb lehnte sie eine Hilfe für die Klavieraktion ab. Angela Brändle (SPD) hinge­gen hat „persönlich gute Erfahrungen mit dem Projekt gemacht“, befürwortete daher eine Bezu­schussung in voller Höhe. Ihr diesbezüglicher Antrag wurde aber einstimmig abgelehnt und so auch im Stadtteilgremium bestätigt.

3080 Euro hatte der Rudolf-Steiner-Schulverein für ein Sozialpraktikum im Sommer beim Bezirks­ausschuss beantragt. Nach eingehender Besprechung wurde der Wunsch abgelehnt wegen „feh­lendem Stadteilbezug und fehlender Öffentlichkeit“. Grundsätzlich haben die Lokalpolitiker aber ihre positive Haltung „gegenüber anderen, den Richtlinien entsprechenden Anträgen des Schulvereins“ betont.