Rund 220 000 Euro stehen dem Bezirksausschuss zur Unterstützung von Vereinen und Einrichtungen in diesem Jahr zur Verfügung. Acht Anträge auf finanzielle Zuwendungen wurden in den ersten drei Monaten bewilligt – Summe rund 46 000 Euro, so dass noch rund 174 000 Euro zur Verfügung stehen. Die Anträge im März:

 Barbos-Stiftung – Barbos bunt, 23 999,52 Euro: Die Stiftung mit Sitz in München zur kreativen Entwicklungsförderung von Kindern und Jugendlichen wurde im Oktober 2007 von Barbara Osterwald gegründet. Daher der Name Barbos. Barbos bunt ist ein Projekt für auch in Bogenhausen in Unterkünften lebenden traumatisierten Flüchtlingskinder aus Krisengebieten wie Syrien und Afrika; seit Kriegsausbruch in der Ukraine auch für ukrainische Geflüchtete. 

Angelika Thomas-Roper und Verena Männel, zweite Vorsitzende der Stiftung, stellten das Projekt im Untergremium Budget des Bezirksausschusses vor: „Die Kinder brauchen unseren Schutz, unsere Fürsorge und Hilfe, sie sind darauf angewiesen. Wenn Worte fehlen, können Bilder helfen.“ In zwei Bauwagen, „einem geschützten Raum“, werden stündlich vier Mädchen und Buben durch überwiegend ehrenamtlich bzw. gegen eine Aufwandsentschädigung tätige Therapeutinnen in ihrer Malkreativität gefördert. Die Stiftung finanziert die Aktion ausnahmslos durch Spenden, vor allem durch die Zuwendungen der Gründerin. „Wir haben fast kein Geld mehr. Um die Aktion am Laufen zu halten, brauchen wir Unterstützung.“

Ob des hohen Betrags – knapp zehn Prozent der für 2024 zur Verfügung stehenden Mittel – gab es bei der Erörterung der Lokalpolitiker unterschiedliche Ansichten. Der Lösungsvorschlag von Robert Brannekämper, Landtagsabgeordneter und CSU-Fraktionssprecher: Den Antrag zweiteilen und am Jahresende das Ansinnen erneut zur behandeln, wenn noch Restgelder vorhanden sind. Einstimmig wurden sodann 10 000 Euro bewilligt.

• Wave of Hope e.V.; Aktion 2024 Zukunftsperspektiven und Flüchtlinge; 3500 Euro: Die Vereinigung unterstützt seit ihrer Gründung 2018 notleidende Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund. Ziel ist es, geflüchteten Kindern, Jugendlichen und ihren Familien eine bessere Zukunft zu ermöglichen – und gleichzeitig die Vereinsaktivitäten nachhaltig und glaubwürdig zu gestalten. Dies erfolgt im Rahmen von Projekten, die Kunst- und Kulturveranstaltungen fördern, um die Bildung für geflüchtete Kinder und Jugendliche in Not sicherzustellen. Die Antragssumme beinhaltet rund 2100 Euro für Spiel- und Malmaterial sowie circa 1400 für zehn Polaroid-Kameras und Filmmaterial. Letztere aus der Zeit gefallene Technik unterstützten die Lokalpolitiker aber nicht. Daher wurden 2100 Euro Unterstützung ´gewährt.

• Regsam e.V.; Broschüre „Rund um die Geburt in der Au, Haidhausen und Bogenhausen“; 2791,50 Euro: Das wegen Nachfragen zu Layout- und Druckkosten vertagte Ansinnen wurde wurde einstimmig gebilligt.

• Bewerbung des Mädchengymnasiums Max-Josef-Stift (MJS) für „Jetzt schägt’s 13“: Für eine Unterstützung des Projekts Shakespeareplatz – Tafeln mit QR-Codes, Internet-Seite und Flyer – benötigt der Bezirksausschuss noch einen Antrag des Fördervereins, der im April behandelt werden soll. Das Kommunalparlament „steht dem Antrag positiv gegenüber.“ – „Jetzt schlägt’s 13“ ist ein mit 2000 Euro dotierter Preis, den das Kommunalparlament vor vier Jahren auf Initiative von CSU-Lokalpolitiker Florian Ring, von Beruf Gymnasiallehrer, „für Werke von Schülern und Jugendlichen, die sich mit unserem Stadtviertel auseinandersetzen beziehungsweise einen Bezug zu Bogenhausen haben“ beschlossen hat.

Bemalen von Ostereiern – eine (aktuelle) Form der Kunsttherapie der Aktion „Barbos bunt.“    Foto: Barbos-Stiftung