14. November 2016

Mehr als 30 Verbesserungsvorschläge und Forderungen rund um den Verkehr präsentierten Bürger bei der Bürgerversammlung im Wilhelm-Hausenstein-Gymnasium, zu der etwa 500 Besucher gekommen waren. Eine Auswahl der Initiativen:

  • Dem vierspurigen Ausbau des Föhringer Rings – Anträge von Reinhold Metzger und Nikolay Zimmermann – stimmten die Anwesenden mit großer Mehrheit zu. Eine von Metzger geforderte Ostausfahrt aus dem künftigen Wohngebiet Prinz-Eugen-Park, also hin zur Freischützstraße, um „den künftigen Verkehr flüssiger zu gestalten“, wurde abgelehnt.
  • Zimmermanns Wunsch, „dauerhaft, den ganzen Tag, auf der gesamten Oberföhringer Straße eine Tempo-30-Begrenzung“ wurde abgeschmettert. Seine Forderung nach einer Ampel an der Ecke Oberföhringer-/Johanneskirchner Straße wurde mit zwei Stimmen Mehrheit gutgeheißen.
  • Eine Tempo-30-Zone beantragte Bernhard Pfirrmann für die „sehr gefährliche“ Vollmannstraße, in der sich zwei Kindertagesstätten“ befinden. Eine Stimme entschied – nein!
  • Radfahrer Andreas Leinfelder forderte für die „vor allem bei Glatteis gefährliche Verbindung Brodersenstraße/Dornacher Weg auf Bogenhauser Gebiet einen Winterdienst mit Salz“, denn „in Aschheim/Dornach geht’s auch“. Die Mehrheit plädierte dafür.
  • „Die Salzstraße befindet sich in einem schrecklichen Zustand“, monierte Eleonore Schmid und verlangte, die Fahrbahn zu richten. Das (unlösbare?) Problem ist den städtischen Fachleuten bewusst, die Bürger stimmten einer Verbesserung zu.
  • Die Lohengrin- zwischen Effner- und Cosimastraße als Open-Space ausweisen, also einen gemeinsamen Verkehrsraum, wobei alle Verkehrsteilnehmer gleichberechtigt sind – ein Ansinnen von Johann Kretschläger wurde befürwortet. Indes waren die städtischen Vertreter skeptisch.
  • „Eine, besser zwei zusätzliche Brücken für Fußgänger und Radfahrer über die Isar zwischen der Luitpoldbrücke und dem Oberföhringer Wehr“. Diese Idee von Gerhard Pollach wurde von einigen Leuten belächelt – und mit einer einzigen Stimme Mehrheit abgelehnt.
  • Wunsch 1 von Michael Winkler: An der Max-Joseph-Brücke, der „einzigen Engstelle zwischen Ismaning und Grünwald“, die Sperrung des Radwegs entlang der Isar aufheben. „Das Verbot muss weg, retten Sie den Isar-Radweg.“ Dafür gab’s Beifall und Zustimmung.
  • Wunsch 2 von Sylvia Lantenhammer: Ein durchgehender Radweg vom Herkomerplatz bis nach Unterföhring – Zustimmung, obwohl das baulich wohl kaum machbar ist. Und: siehe Wunsch 1 – 300 Meter weiter, zur Isar, gibt’s ja den Radweg.
  • Extrem lange Wartezeiten an der Ampel Busching-/Richard-Strauss-Straße ärgern nicht nur Anita Stäbler. Viele grüne Karten für „Ja“ belegten dies.
  • Anfrage und Antrag von Christiane Dilger: Kann man nicht in der 90-Grad-Kurve beim Rewe in der Meistersinger Straße ein Parkverbot einführen? Und in der Effnerstraße auf Höhe der Wahnfried­allee „eine sichere Überquerungsmöglichkeit“ einrichten. Eine überwältigende Mehrheit befürwortete letzteres.
  • Renate Zahler bittet um Prüfung der Ampelschaltungen am Herkomerplatz, „die nicht abgestimmt sind mit der Tram. Morgens warten bis zu 50 Personen an den Übergängen auf die Straßenbahn, die dann wegfährt. Warum ist hier dann eine Ampel?“ Offensichtlich kennen das viele Bogenhauser – Antrag einstimmig angenommen.
  • Tilman Haass monierte: „In der Schnorr-von Carolsfeld-Straße parken Autos oft bis zu 14 Tage.“ Er beantragte deswegen eine Parklizenzzone – abgelehnt!
  • Die Änderung der Ampelschaltung an der Ecke Mauerkircher-/Montgelasstraße zwecks mehr Sicherheit für Fußgänger und Fahrgäste sowie eine Kamera zur Verkehrsüberwachung forderte Andreas Bartsch. Antrag einstimmig angenommen.
  • „Immer wieder, alle Stunde scheppert eine Straßenbahn durch Bogenhausen. Die kaputten Radsätze müssen ausgetauscht werden“, so Alois Huber. Indes, so ein MVG-Vertreter, laufen die Räder nicht unrund. Vor allem nasses Laub klebt am Stahl – Ursache für die Geräusche. Reinigungstrupps sind vor Ort.
  • Roland Müller wohnt in Zamdorf, hört dort „Tag und Nacht die Lautsprecherdurchsagen vom S-Bahnhof Berg am Laim, unser Kind ist deshalb schon öfters aufgewacht.“ Seine Bitte: Kann man die Lautsprecher ein wenig drehen und/oder dämpfen? Der Wunsch wird geprüft.
Polizeidirektorin Andrea Ortmayr, Leiterin der Polizeiinspektion Bogenhausen, und Bezirksaus-schuss-Vorsitzende Angelika Pilz-Strasser notierten sich bei der Einwohnerversammlung viele Sorgen, Wünsche und Forderungen der Bürger.   Foto: hgb
Polizeidirektorin Andrea Ortmayr, Leiterin der Polizeiinspektion Bogenhausen, und Bezirksausschuss-Vorsitzende Angelika Pilz-Strasser notierten sich bei der Einwohnerversammlung viele Sorgen, Wünsche und Forderungen der Bürger. Foto: hgb

– Titelbild: hgb –