27. Dezember 2017

2025 – eine Zahl, die einen aufhorchen lässt. Sie steht in einem Brief des Planungsreferats an den Bezirksausschuss. Darin wird die DB Station & Service AG bezüglich des Antrags vom Stadtteilgre­mium >Rampe an der S-Bahn-Haltestelle Daglfing<, datiert mit 1. August, zitiert: „Der Ausbau soll nach Zielsetzung bis spätestens 2025 realisiert werden.“ 2025 – erstaunlich! Denn bislang ver­wies die DB stets darauf, dass derartiges erst mit dem viergleisigen (unterirdischen) Ausbau der S-Bahn zum Flughafen realisiert werden kann, was wohl nicht vor 2035 der Fall sein dürfte.

In dem Schreiben heißt es wörtlich: „Die für die Barrierefreiheit an den S-Bahn-Stationen Daglfing, Englschalking und Johanneskirchen zuständige DB Station & Service AG hat dazu auf Anfrage mit­geteilt, dass der Bund die DG AG im Juni 2014 beauftragt hat, >die Planung für den Streckenaus­bau Daglfing-Johanneskirchen von heute zwei Gleise auf zukünftig vier Gleise mit barrierefreiem Ausbau der drei Unterwegsbahnhöfe anzuplanen<.

Und weiter: „Der barrierefreie Ausbau hat folgende Bestandteile • Rampen und / oder Aufzüge aus dem öffentlichen Gelände zum Bahnsteig • Wo möglich, Anhebung des Bahnsteigs um höhenglei­chen Zugeinstieg zu ermöglichen • Taktiles Leitsystem für Sehbehinderte • Wettergeschützte Wartemöglichkeit • Neue Ausstattung und Beschilderung. Derzeit werden verschiedene Ausbau­varianten geplant und bewertet.“

Dann wird klar gestellt: „Im Anschluss wird die DB AG gemeinsam mit dem Auftraggeber eine der derzeit untersuchten Varianten zur detaillierten Planung und Realisierung festlegen. Der Ausbau soll dann nach Zielsetzung bis spätestens 2025 realisiert werden.“

Bis spätestens 2025 soll laut DB Station & Service AG die S-Bahn-Haltestelle Daglfing barrierefrei ausgebaut werden – so steht’s in einem Brief des Planungsreferats an den Bezirksausschuss. Foto: hgb

Dem Vorschlag, mehrere Rampen in bestehenden Treppenanlagen einzubauen, könne die DB Station & Service AG nicht nachkommen.

Der Grund: „Durch einen heutigen, vorzeitigen Einbau der Rampen in die Treppen verlieren die Treppen einen Teil der erforderlich einzuhaltenden Durch­gangsbreite (Handlauf, Kehrrinne, doppelte Fahrspurbreite zum Beispiel für Kinderwagen), so dass die zulässige Treppenbreite unterschritten wird.“ Und: „Die Station Englschalking ist über rampen­artige Zugänge stufenfrei erreichbar. Auch die Gleisquerung über den Bahnübergang ist stufenfrei möglich.“

Das Planungsreferat bewertet all dies: „Die Ausführungen der DB Station & Service AG, die zumindest einen positiven Ausblick in die Zukunft beinhalten, sind grundsätzlich nachvollziehbar.“