24. Mai 2019

Die Stadt München wird gebeten, auf der Oberföhringer Straße vor dem Gelände des Bürgerparks Oberföhring spätestens ab Sommer 2020 nutzbare zusätzliche Stellplätze für Personenwagen zu schaffen und diese als Kurzparkzonen (30 Minuten / Mo.-Fr. 8-17 Uhr) auszuweisen – diesem Antrag der SPD-Fraktion stimmten die Mitglieder des Bezirksausschusses gegen die Stimmen der beiden ÖDP-Vertreter zu.

In der Initiative heißt es: Die Oberföhringer Straße ist im Bereich zwischen Bürgerpark und Mauer­kircher Straße relativ breit und sollte an der östlichen Straßenseite den erforderlichen Platz für „Schrägparker“ anstelle der bestehenden Längsparkplätze bieten. Auf dem breiten Gehwegstreifen gegenüber der Zufahrt zum Bürgerpark (westliche Straßenseite) ist ausreichend Platz, um weitere Plätze („Längsparker“) zu schaffen. Der Gehweg wird kaum von Fußgängern genutzt; oftmals parken bereits Fahrzeuge auf dem Gehweg.

In der Begründung wird angeführt: „Im Mai beginnen die vorbereitenden Maßnahmen für die Auf­stellung von Kita-Pavillons als Ersatz für die fehlenden Kindertagesstätten im Prinz-Eugen-Park. Die Provisorien werden einige Jahre stehen und etwa 280 Kinder versorgen. Im Bürgerpark sind außer­dem seit Jahren 60 Kinder des Montessori-Kindergartens untergebracht. Um den Hol- und Bring­verkehr der insgesamt etwa 340 Kinder durch deren Eltern unterstützen und gleichzeitig entzerren zu können, werden außerhalb des Bürgerpark-Geländes zusätzliche Stellplätze benötigt.“

Gegenüber der Einfahrt zum Bürgerpark an der Oberföhringer Straße ist der Gehwegstreifen sehr breit – genug Platz, um Längsparkplätze anzulegen und so die Situation innerhalb des Areals durch den künftigen Hol- und Bringverkehr der provisorischen Kindertagestätte zu entzerren. Foto: hgb

Denn die Aufstellung der Container als provisorische Lösung stellt auch die im Gelände seit Jahr­zehnten angesiedelten Vereine und Künstlervereinigungen vor Herausforderungen. Durch die erwartete erhebliche Steigerung des Autoverkehrs sowie der Lieferfahrzeuge für die Kitas dürfte die Belastbarkeit innerhalb des Areals sehr schnell an seine Grenzen stoßen. Die Schaffung von Stellplätzen außerhalb der Anlage kann ein wenig zur Entzerrung beitragen.

CSU-Fraktionssprecher Xaver Finkenzeller erklärte: „Die Parkplatz-Situation ist kritisch, das haben wir längst im Unterausschuss einstimmig verabschiedet. Deshalb unterstützen wir den Antrag.“ Er schmetterte die Einwände von Nicola Holtmann (ÖDP) ab. Sie hatte gemeint, dass neue Parkplätze zusätzlichen Verkehr anziehen, dass weniger Platz auf dem Gehweg eine Gefahr für Kinder ist.

Und: „Mit dem Auto braucht man vom Prinz-Eugen-Park sieben Minuten, mit dem Fahrrad nur vier Minuten.“ Dazu Finkenzeller: „Im Winter fahren Eltern und Kinder doch nicht mit dem Rad zur Kita.“ Christiane Hacker (SPD) ergänzte: „Die Radfahrzeit für Mütter und Väter mit Kind oder Kindern ist nicht realistisch. Und wenn Kinder allein unterwegs sind, ist das unmöglich.“ Fazit: Die Initiative wurde verabschiedet.