21. Januar 2020

„Jetzt schlägt’s 13“. So ist der mit 2000 Euro dotierte Preis benannt, den der Bezirksausschuss auf Initiative von CSU-Lokalpolitiker Florian Ring, der beruflich im Referat für Bildung und Schule (RBS) tätig ist, „für Werke von Schülern und Jugendlichen, die sich mit unserem Stadtviertel auseinander­setzen beziehungsweise einen Bezug zu Bogenhausen haben“ im vergangenen August beschlos­sen hat. Die „13“ steht stellvertretend für den S*tadtbezirk 13.

Einfacher wäre sicherlich „Schulpreis“ gewesen, doch die Auszeichnung durfte nicht so heißen, weil es bereits einen Münchner Schulpreis gibt. Ring hatte das Verbot süffisant kommentiert:  „Preisen und Loben ist der Kommune vorbehalten.“ Das Ziel der Förderung: Schulen sollen sich für ihre Um­gebung konkret öffnen, so dass eine lebendige Gemeinschaft vor Ort entsteht und nicht, wie bisher, Bildungsinstitutionen mehr oder weniger unverbindlich mit dem betreffenden Wohnviertel nebenein­ander existieren.

Was könnte gefördert werden? Ring erläuterte an Hand des fiktiven Beispiels Mittelschule Stuntz­straße in der Parkstadt: Was verbirgt sich hinter den Straßennamen Buschingstraße und Beblostra­ße? Schüler könnten in diesem Zusammenhang auf die Gewerkschaftsarbeit, auf die Neue-Heimat-Bauten und auf die Siedlungsstruktur näher eingehen und so beispielsweise die Straßennamen in der Umgebung ihrer Schule erforschen.

Bogenhausen, der 13. Stadtbezirk, ist ein Stadtbezirk mit Herz. Daran angelehnt ist die Bezeichnung „Jetzt schlägt’s 13“ für einen Schulpreis. Foto: hgb

Überdies könnten die jungen Leute zum Beispiel mit Behinderten arbeiten, Info-Veranstaltungen für Eltern zum Umgang mit einem Smartphone organisieren und moderieren, Spendenläufe planen, Müll im Umfeld der Schule aufsammeln oder Aktionen gegen Einwegprodukte in die Wege leiten. Denkbar wäre, so Ring, auch an eine Beteiligung an der Ausgestaltung des Pühnparks.

Und wie soll das Ganze ablaufen? Die Schule / die Schüler stellen per Antragsformular auf einer Seite ihr Projekt und die sich daraus ergebenden Notwendigkeiten vor und reichen sie ein. Die Kinder- und Jugendbeauftragten des Kommunalparlaments treffen eine Vorauswahl, stellen die eingegangenen Projekte im Unterausschuss vor, ehe das Kommunalparlament entscheidet.

Um die „Innovation“ bekannt zu machen, wird ein Flyer mit einer Auflage von 1000 Stück zum Verteilen gedruckt. Die Mitglieder des Bezirksausschusses genehmigten dafür auf Empfehlung der Vertreter des Untergremiums Bildung, Kultur, Sport und Soziales einen Kostenrahmen von maximal 1000 Euro.