01.03.2015

„Die auf Grund der Freischankfläche abgebauten Fahrradständer (sechs Stellplätze) entfallen er­satzlos.“ Ob dieser Angaben des Baureferats zur Situation an der Ecke Mauerkircher-/Montgelas­straße sind die Mitglieder des Bezirksausschusses (BA) sauer. Jetzt warten die Lokalpolitiker nach ihrer protestierenden Antwort gespannt auf die Reaktion aus dem Referat.

Der Hintergrund: Im Gebäude Mauerkircherstraße 2 – vormals war im Erdgeschoss eine Bankfiliale, später ein Matratzengeschäft – befindet sich seit einigen Monaten eine Dependance des Backspiel­hauses. Das Unternehmen hatte beim Kreisverwaltungsreferat (KVR) den Antrag auf Genehmigung einer Freischankfläche gestellt. Die Behörde lehnte ab: Aus verkehrlichen Gründen – bestehende Tramhaltestelle mit Sitzgelegenheiten und daneben ein abschüssiger Fahrradweg – ist die Fläche an der Montgelasstraße nicht genehmigungsfähig.

Aber, so das KVR in seiner Stellungnahme: „Die Fläche auf Seite der Mauerkircherstraße kann genehmigt werden, wenn der an der Hauswand fest installierte Fahrradständer entfernt wird“. Dazu muss man wissen: Gleich nebenan befindet sich das Café Catwalk. Für die Lokalpolitiker war stets klar: Weitere Abstellplätze für Fahrräder sind dringend notwendig, zumal das Umfeld laut CSU-Fraktionssprecher Xaver Finkenzeller „seit Jahren eine Drahtesel-Wüste ist, der Gehweg so stark verengt ist, dass es kaum mehr Platz für die Fußgänger gibt.“

Seit Jahren ein Ärgernis: Der Fahrradverhau rund um den Bereich Ecke Mauerkircher- / Montgelasstraße.
Seit Jahren ein Ärgernis: Der Fahrradverhau rund um den Bereich Ecke Mauerkircher- / Montgelasstraße.

Der Ausweg aus dem Dilemma: einen Autoparkplatz auflösen. Am 16. September vergangenen Jahres hatte dazu das Stadtteilgremium eine Reduzierung der gegenüberliegenden zehn Taxistellplätze auf neun beschlossen.

Auf der Seite des Backspielhauses an der Mauerkircherstraße entfällt dann der erste Parkplatz und wird für neue Fahrradständer genutzt. Durch den Wegfall eines Taxiplatzes wird der Wegfall des Pkw-Platzes ausgeglichen.

Dies hat nun das Baureferat „geprüft“, bezieht sich auf bestehende Regelungen, führt an, wie, wo, was, warum möglich und nicht möglich ist und welche Ausnahmen es gibt. Kurzum: Die Fahrrad­stellplätze seien nicht „zielnah zu den Haltestellen in der Montgelasstraße, die Parkbucht müsste auf das Niveau des Gehwegs angehoben, der Baumgraben mit Platten befestigt und der dort vorhandene Baum entfernt werden.“ Dies alles „stelle einen unverhältnismäßig hohen Aufwand dar. Das Baureferat wird deshalb dort keine Fahrradständer einrichten.“

Die einstimmige beschlossene Reaktion darauf: „Der BA akzeptiert die Rückantwort des Bau­referats nicht, da im Rahmen des Ortstermins hierzu eine anderslautende Antwort erteilt wurde. Der BA bittet deshalb um Mitteilung, um welchen finanziellen Aufwand es sich handelt, der der Umsetzung des BA-Beschlusses vom 16. 09. 2014 im Wege steht. Im Übrigen war der BA bereit, die Freischankfläche zu genehmigen, wenn in diesem Zuge die Fahrradstellplätze verlegt werden.“