Seit mehr als vier Jahren gibt es immer wieder Klagen und Eingaben zu den gefährlichen Verkehrs­zuständen im Bereich der Montgelasstraße. Doch geändert hat sich bis dato nichts. Deshalb hat sich vor kurzem eine „Bürgerinitiative für mehr Verkehrssicherheit in der Montgelasstraße“ etabliert, die von 150 Anwohnern und Beschäftigten angrenzender Firmen unterstützt wird. Die Gruppierung wandte sich schriftlich an den Bezirksausschuss, der die eingereichten Forderungen unterstützt.

„Beim Abschnitt Mauerkircher- bis Möhl- in der Montgelasstraße handelt es sich um einen sehr neuralgischen Straßenabschnitt, die Verkehrssituation ist unerträglich. Täglich kommt es dort zu Auseinandersetzungen zwischen Fußgängern, Fahrgästen der MVG, Autofahrern und insbesondere Radfahrern“, heißt es eingangs in dem Schreiben an Bezirksausschuss-Vorsitzende Angelika Pilz-Strasser (Grüne).

Explizit wird moniert: „Es ist eine erhebliche Zunahme der Aggressivität zu beobachten, die überwiegend vom Montgelas-Berg Richtung Isar rücksichtslos rasenden, Fußgänger beleidigenden Radfahrern ausgeht.“ Die Bürgerinitiative fasste die Probleme mit Vorschlägen zur Beseitigung zusammen, die Lokalpolitiker stellten sich unisono hinter die Anliegen.

Gefährdungen an der Straßenüberquerung Montgelas-/Möhlstraße: „Die bei Grünphase die Montgelasstraße überquerenden Fußgänger und Radfahrer sind auf Höchste durch die Radfahrer gefährdet, die ungebremst und rücksichtslos mit Höchsttempo vom Herkomerplatz bis zur Mauer­kircherstraße den Montgelas-Berg hinunter rasen.“ Die vor „einiger Zeit entfernte Radfahrerampel am Überweg Montgelas-/Möhlstraße soll sofort wieder angebracht werden.“ Zudem soll der Radfahrweg im Kreuzungsbereich eingefärbt werden.

Die von der Stadt entfernte Radfahrerampel am Überweg Montgelas-/Möhlstraße soll sofort wieder angebracht werden – das fordert die „Bürgerinitiative für mehr Verkehrssicherheit in der Montgelasstraße“ und wird dabei vom Bezirksausschuss unterstützt.
Die von der Stadt entfernte Radfahrerampel am Überweg Montgelas-/Möhlstraße soll sofort wieder angebracht werden – das fordert die „Bürgerinitiative für mehr Verkehrssicherheit in der Montgelasstraße“ und wird dabei vom Bezirksausschuss unterstützt.

Just dieses Anliegen – rote Beläge auf beiden Seiten – war vor kurzem vom Stadtteilgremium beim Kreisverwaltungsreferat (KVR) beantragt aber abgelehnt worden, da die Behörde keine Gefährdungen sah. Stattdessen werden Radler-Piktogramme aufgetragen und die Markierungen nachgebessert.

Absicherung der MVG-Haltestelle Mauerkircherstraße stadtauswärts: „Durch unkontrolliertes und massenhaftes Überholen von Bussen wie auch der erheblich längeren Straßenbahnen sind die die Straße querenden MVG-Fahrgäste auf Höchste gefährdet.“

Dazu schlägt die Bürgerinitiative zur Verbesserung „die Kombination der MVG-Haltestelle mit einer Fußgängerampel“ vor oder alternativ „eine Vorschaltampel auf Höhe Steinbacherstraße wie auf der Gegenseite stadteinwärts.“ Letzteres hätte zudem den Vorteil, dass der Abbiegeverkehr in und aus der Steinbacherstraße „ungehinderter fließen könnte und damit eine zusätzliche Gefahrenstelle beseitigt würde.“

Aus Sicht der kommunalpolitischen Vertreter ist an dieser Stelle eine Vorschaltampel sinnvoll. Deshalb wird das KVR gebeten, dies zu „prüfen.“

Die Vertreter der Anwohner führen überdies „die Gefährdung des Gegenverkehrs durch verkehrs­widrig überholende Personenwagen an, insbesondere der Fahrzeuge, die bei der Grünphase aus der Möhl- in die Montgelasstraße Richtung Isar einbiegen.“ Links abbiegende Fahrer seien daher oft mit überholenden „Geisterfahrern“ konfrontiert.

Zuletzt beklagt die Initiative „die Gefährdung von Fußgängern durch Radfahrer auf der Max-Josephs-Brücke“. Angeregt werden „ Markierungsstreifen auf den Gehwegen und Richtungspfeile für die Radfahrer, wobei der Gegenverkehr zu untersagen ist“ sowie „verstärkte Kontrollen des Radverkehrs.“