Die als Sitzplätze für Gäste genutzten Skigondeln vor dem Bistro Daherkomma am Herkomerplatz gefallen vielen, einer Anwohnerin missfallen sie aber. Die Frau vermutet einen „Schwarzbau“. Sie schrieb an den Bezirksausschuss: „Schauen sie sich die Situation an, tun Sie etwas dagegen, bevor die Bäume grün werden.“ Die Lokalpolitiker indes konstatierten, dass es sich bei den Gondeln um keine bauliche Veränderung handle und sie deshalb baurechtlich nicht genehmigt werden müssen.

Im Brief an das Kommunalparlament führt die Anliegerin aus: „Als mein Mann und ich 1962 in die Mauerkircherstraße zogen, stand auf der Hangseite zum Herzogpark ein verwahrlostes öffentliches WC. Irgendwann im letzten oder diesem Jahrhundert wurde es geschlossen. Nun ist es aus seinem Dornröschenschlaf erwacht und präsentiert sich mit viel Holzverarbeitung innen und außen als architektonisch gelungenes Bistro.“

So weit, so gut – doch, so die Frau: „Leider hat der Pächter diesen Eindruck total verschandelt, indem er vier scheußliche alte verrostete Skiliftgondeln davor platziert hat. Meiner Meinung nach müsste er diese an einem so öffentlichen Platz genehmigen lassen.“

Einstimmig empfahlen hingegen die Mitglieder des Unterausschusses Verkehr dem Stadtteilgre­mium, es solle nicht „in gestalterische Maßnahmen eingreifen“. Dieser Anregung folgten alle Lokalpolitiker.

Warum sich aber ausgerechnet das Verkehrsgremium mit diesem Vorstoß beschäftigen musste, ist und bleibt schleierhaft. Gibt es doch den Unterausschuss Stadtgestaltung, Öffentlicher Raum und Ökologie.