16. Dezember 2017

Im November 2015 war nach jahrelangem Hin und Her die Entscheidung gefallen: Die maroden, im Juli 1959 eröffneten Gebäude samt dem vor mehr als 50 Jahren errichteten Nebentrakt der Grundschule an der Oberföhringer Straße 224 und das Haus für Kinder am anschließenden Wopfnerweg werden abgerissen und durch Neubauten ersetzt. Vor elf Monaten wurde aus fünf Varianten ein Modell ausgesucht. Jetzt liegen die Pläne auf dem Tisch, mit denen das Planungsgremium des Bezirks­ausschusses einverstanden ist.

Zwei Merkmale prägen den neuen Komplex auf dem handtuchförmigen, etwa 300 Meter langen Grundstück. Die in Sachen Neubau engagierte CSU-Lokalpolitikerin Petra Cockrell hofft, verbunden mit einem Lob ans Referat für Bildung und Sport (RBS), dass im kommen­den Sommer dann endlich die vorbereitenden Bauarbeiten starten.

Zum einen wird im Vergleich zu heute die Anlage „gedreht“. Das Haus für Kinder wird an der Seite der Oberföhringer Straße situiert, das langgestreckte Schulgebäude wird in der Verlängerung Richtung Wopfnerweg angelegt. Und die neue Dreifachturnhalle mit modernster Belüftungstechnik wird unter dem Schulhaus im Boden „versenkt“.

Der langgestreckte Bau der Grundschule an der Oberföhringer Straße: 1959 eröffnet und 1966 erweitert. Foto: hgb

Bei der Besprechung der Pläne hatte Robert Brannekämper, stellvertretender Vorsitzender des Bezirksausschusses und CSU-Landtagsabgeordneter, eine zukunftsweisende Idee:

Die Stadt soll umgehend prüfen, ob auf dem Haus für Kinder ein Dachgeschoss aufgesetzt werden kann, um dort Räume für den Oberföhringer Mädchen- und Jugendtreff „Muspilli“ zu schaffen (Bericht folgt). Also eine nahezu ideale Verbindung der Freizeitstätte mit der Schule.

Die vom Büro SchwindeArchitekten präsentierten Zeitpläne sehen vor:

Die Bauphase I, Januar 2019 bis April 2021, beinhaltet den Neubau der Grundschule. Die Bau­stellenzufahrt erfolgt über die Effnerstraße/Wopfnerweg, der Betrieb im Bestandsgebäude Schule und der Kindertagesstätte läuft weiter, die Freisportflächen der Schule sind nicht nutzbar.

Die Daten der Bauphase II, Teil 1, April 2021 bis Juli 2022: Inbetriebnahme des Neubaus der Grundschule ab April 2021, temporärer Zugang über die Feuerwehrzufahrt; Rückbau der alten Grundschule. Die Freisportflächen der Schule sind ebenso wie die Sporthalle für den Vereinssport und die Versammlungsstätte nicht nutzbar. Die Baustellenzufahrt erfolgt über die Oberföhringer-, später Effnerstraße/Wopfnerweg. Das Kita-Bestandsgebäude bleibt in Betrieb.

Das etwa 300 Meter langen Grundstück an der Oberföhringer Straße mit der Grundschule und dem Haus für Kinder am Wopfnerweg samt Umgebung. Aufnahme: Google/Planvorlage; Foto: hgb

Die Bauphase II, Teil 2, April 2021 bis Juli 2022 sieht vor: Neubau des Hauses für Kinder mit Außenanlagen und Allwetterplatz; die Freisportflächen der Schule sind weiterhin nicht nutzbar wie auch die Sporthalle für den Vereinssport und die Versammlungsstätte;

die Baustellenzufahrt erfolgt über die Effnerstraße/Wopfnerweg; das Kita-Bestandsgebäude bleibt in Betrieb; die Fertigstellung der Pausenfläche mit Verkehrsübungsplatz sowie die Freiflächen am Haus für Kinder im südlichen Bereich ist in den Sommerferien 2022 vorgesehen.

Die Bauphase III, September 2022 bis April 2023, beinhaltet den Abriss der Kindertagesstätte; die Inbetriebnahme des Neubaus Haus für Kinder mit Tiefgarage und Außenanlagen sowie der Sport­halle (für Vereinssport) mit Betrieb ab Sommer 2022 und Fertigstellung der Sportfreiflächen für die Schule. Der Zugang zum Haus für Kinder und zur Grundschule erfolgt über eine nördliche Erschlie­ßungsspur, die Baustellenzufahrt über die Effnerstraße/Wopfnerweg.

„Fertigstellung voraussichtlich April 2023“ – so lautet der Architekten-Schlusssatz in den Erläu­terungen zu den Plänen.

Der Querschnitt der neuen Grundschule an der Oberföhringer Straße mit der im Boden „versenkten“ Dreifachsporthalle. Plan: SchwindeArchitekten/Foto: hgb

– Titelbild: Plan: SchwindeArchitekten/Foto: hgb –