17. Juni 2018

Die Wastl-Fanderl-Schule an der Mauerkircher Straße 52, ein Institution im 13. Stadtbezirk und über die Grenzen von Bogenhausen hinaus bekannt, hat große Probleme. Nach einem Wasserschaden Anfang Mai können längere Zeit mehrere Räume nicht genutzt werden.

Die Renovierung, Sanierung und teilweise Modernisierung verschlingt laut Musikschulleiter Moritz Demer etwa 40 000 bis 50 000 Euro. Per Anfrage – ehe ein offizieller Antrag gestellt wird – bat Demer den Bezirksausschuss in Untergremium Budget, Vereine und Satzung um Unterstützung. Er erhofft sich einen Zuschuss von 30 000 Euro; der Rest der Summe soll über Sponsoren und den Förderverein aufgebracht werden. Die Lokalpolitiker nahmen das Ansinnen „zur Kenntnis“. Eine Entscheidung wird dann im Kommunalparlament getroffen, wenn der „detaillierte Antrag“ vorliegt.

Demer ist klar, dass es für bauliche Maßnahmen wie beispielsweise Einbau von Zwischenwänden oder Bodenfliesen, keine Unterstützung geben wird, ja geben darf. „Wir müssen jetzt in die Zukunft der Musikschule, in die praktische Arbeit investieren“, erklärte er. Konkret stehen unter anderem Maßnahmen wie Schallschutz in den Übungsräumen, der Aufbau eines Notenarchivs – „Notenblät­ter sind teuer, nicht jede Familie kann sich die leisten“ –, die Installation einer zeitgemäßen EDV, die Möblierung und neue Instrumente an. Auch WLAN-Anschlüsse werden benötigt, denn bislang gibt es im Haus nur eine (störanfällige) Internet-Verbindung.

Zur Unterstützung dieser Wünsche, besser Notwendigkeiten, verwies Demer darauf, dass die Wastl-Fanderl-Schule „ein öffentliches Haus“ ist, der „Kern die Ausbildung von Jugendlichen“ ist. Täglich besuchen 80 bis 120 junge Leute die Schule, „in einer Woche sind’s stets 500 Personen“. Es bestehe also eine „starke Nachfrage“. Zudem gibt’s Inklusion und Unterstützung von Flüchtlings­kindern.

Die Wastl-Fanderl-Schule an der Mauerkircher Straße: Nach eiem Wasserschaden stehen derzeit große Aufräumarbeiten an. Foto: hgb

Vor dem Hintergrund, dass das Bezirksausschuss-Guthaben gemäß Untergremiumsvorsitzendem Ulrich Tetzner (CSU) derzeit mehr als 150 000 Euro beträgt, erklärte Wolfgang Helbig (SPD):

„Die Summe als solche überfordert uns sicherlich nicht, wir brauchen aber konkrete, ausführliche Angaben.“ Angelika Pilz-Strasser (Grüne), Vorsitzende des Kommunalparlaments meinte ange­sichts des Betrags: „Das wird sicherlich kein Selbstläufer, wir müssen versuchen, gemeinsam eine Lösung zu finden.“ Eine solche sollte doch möglich sein!

Wer die Einrichtung kennen lernen will: Am Freitag, 6. Juli, 19 Uhr, Eintritt frei, gibt’s zum Schuljah­resschluss ein „Großes Musikschulkonzert“ von Schülern und Lehrkräften im Garten der Schule. Und am Samstag, 21. Juli, ab 14 Uhr, steht ein Sommerfest, Eintritt ebenfalls frei, auf dem Programm.