24. Januar 2018

Die ergänzten Pläne sind bei der Lokalbaukommission (LBK) im Planungsreferat eingereicht, jetzt heißt’s warten bei der Turnerschaft (TS) Jahn auf die Baugenehmigung für die neue Drei­fachsport­halle mit Parkdeck sowie Sanierung und Erweiterung der Bestandsgebäude und Freisport­anlagen an der Weltenburger Straße. Und zwar angespannt warten. Denn erst wenn die Bewilligung vorliegt, kann Vizepräsident und Projektverantwortlicher Werner Gawlik bei der Stadt und beim Freistaat Zuschüsse für die etwa 28 Millionen Euro verschlingenden Maßnahmen beantragen.

Gawlik und Architekt Jürgen Stark hoffen, dass im Frühjahr die städtische Genehmigung vorliegt und ab Sommer, spätestens ab Herbst, mit den zwei Jahre dauernden Arbeiten für den Neubau begonnen werden kann. Ist das erst mal bewältigt, stehen besagte Sanierungs- und Erweiterungs­aufgaben an, für die mit circa 18 Monaten Dauer kalkuliert wird. Ende 2023 dürfte, wenn alles klappt, der TS-Sportpark fertig ein. Das einstige Ziel, 2021 – 50 Jahre nach Bau der Be­stands­gebäude – alles fertig gestellt zu haben, kann folglich nicht erreicht werden.

Unwägbarkeiten beim Bau liegen vor allem unter der Oberfläche. Das Areal ist nämlich eine einst verfüllte Kiesgru­be. Gleichwohl läuft der Sportbetrieb in den „alten“ Hallen weiter, ehe der Umzug in die neue Drei­fachhalle und anschließend die Modernisierung der bestehenden Anlagen erfolgt.

Der künftige Sportpark der Turnerschaft Jahn mit drei Tennisplätzen auf dem bestehenden Rasenfeld. Plan: Stark Architekten

Was verändert sich? Von außen gesehen wird der Eingang Richtung Denninger Straße verlagert, erscheint moderner, soll zweckmäßiger werden. Während der Bauaktion werden vier der acht Ten­nis­felder, die Parkplätze sowie die Gaststätte samt Biergarten aufgelöst.

Mit dem Hallenneubau, der eine begrünte Dachfläche erhält, ent­steht auf dem mehr als 30 000 Quadratmeter großen Areal in Erbbaurecht ein überdachtes Deck mit 66 Stellplät­zen sowie weiteren 74 Parkmöglichkeiten im Außenbereich – in der Summe etwa doppelt soviel wie heute. Und natürlich auch viel mehr Fahrrad­parkplätze. Im Erd­geschoss entsteht die neue Vereinsgaststätte mit Freischankfläche.

Im Bestand wird beim zweiten Bauabschnitt „relativ stark verdichtet“, so Gawlik. Die 400-Meter-Laufbahn aus Sand um den großen Rasensportplatz wird durch eine Bahn mit Kunstbelag ersetzt. Auf der Hälfte des Leichtathletik-Grüns werden – quasi zum Ausgleich – drei Tennisplätze sowie ein Beachvolleyball-Feld angelegt. Und die bestehenden Hallen samt Sanitär- und Umkleideräumen werden saniert, die kleine Halle wird erweitert, benötigt zudem ein neues Dach.

Der Neubau und die Erweiterungen werden den Platzmangel beim TS Jahn – registriert sind rund 5400 Sportler, davon sind etwa 2000 jünger als 18 Jahre – zwar lindern, nicht aber aufheben. Denn der Zuwachs wird auf Sicht gesehen anhalten. Nicht zuletzt wenn Wohnprojekte wie beispielsweise der Prinz-Eugen-Park fertig gestellt sind.

Bestehendes Gebäude (rote Fassade) und neue Dreifachsporthalle mit Eingang und Gaststätte der Turnerschaft Jahn an der Weltenburger Straße. Visualisierung: Stark Architekten