3. Februar 2019

Dreimal treten die Münchner Schäffler zum Tanz in den kommenden Tagen in Bogenhausen auf: Am Montag, 4. Februar, 17 Uhr, und am Dienstag, 5. Februar, 14 Uhr, auf dem Rosenkavalierplatz im Arabellapark, sowie am Donnerstag, 21. Februar um 15 Uhr vor dem Gebäude an der Ostpreu­ßen­straße 30.

Der Legende nach geht der Schäfflertanz auf das 16. Jahrhundert zurück. Die Fassmacher – einer der ältesten Berufe der Menschheit, in Südbayern Schäffler genannt, anderswo Böttcher, Büttner, Küfer oder Binder – in der Stadt lockten anno 1517 nach einer Pestepidemie die verängstigten Menschen mit fröhlicher Musik und einem lustigen Schauspiel aus ihren Häusern. Manch einer der Totgeglaubten hatte damals seinen Nachbarn wieder freudig begrüßt.

Es war Herzog Wilhelm IV., der einst den Schäfflern aus Dankbarkeit das Recht übertragen hatte, alle sieben Jahre – die Zahl sieben gilt in der Mythologie als Glückszahl – ihren Tanz aufzuführen. Viele Menschen hatten gehofft, durch die Aufführung in diesem Turnus der Pest Einhalt gebieten zu können. Seit 1760 wird der Schäfflertanz alle sieben Jahre aufgeführt.

Die Münchner Schäffler, hier beim Einzug am Marienplatz, treten am 4., 5 und 21. Februar in Bogenhausen auf. Foto: ikb