25. September 2019

„Ich verstehe diesen Standort nicht. Die E-Ladesäule steht vier Meter vor unserem Wohnzimmer, zehn Meter vor unserem Schlafzimmer“, klagte eine Anwohner der Kolbergerstraße 15 bei der Tagung des Bezirksausschusses. Die CSU-Fraktion übernahm per Antrag, der einstimmig verab­schiedet wurde, das Ärgernis, fordert von der Stadt „den Standort zu überdenken und nach Alter­nativen zu suchen.“

In der Begründung führte Robert Brannekämper, stellvertretender Vorsitzender des Kommunalpar­laments und CSU-Landtagsabgeordneter, aus: „Vor wenigen Wochen wurden von den Stadtwerken München (SWM) vor dem Anwesen zwei Ladesäulen für Elektrofahrzeuge installiert, die sich nur wenige Meter vom Wohn- und Schlafbereich entfernt der im Erdgeschoss liegenden Wohnungen befinden.“

Weiter heißt es in der Initiative: „In der näheren Umgebung wären sowohl in der Kolberger- als auch in der Mauerkircher-, der Poschinger- oder der Herzogparkstraße alternative Standorte ohne eine derart direkte Exponierung zur anliegenden Wohnbebauung vorhanden. Verständlicherweise stößt die nun gewählte Situierung der Ladesäulen daher auf erhebliches Unverständnis bei den Anwoh­nern, zumal in den meisten Vergleichsfällen ein deutlich größerer Abstand zwischen Ladesäulen und benachbarten Wohngebäuden besteht und es einen breiteren Gehweg gibt.“

Brannekämpers Kommentar: „Insgesamt wirft die bislang offenbar nicht vorgesehene Beteiligung der betroffenen Anwohner und Hauseigentümer kein gutes Licht auf das Verfahren zur Auswahl der Standorte für E-Ladesäulen.“

Direkt vor dem Wohnzimmer der im Erdgeschoss befindlichen Wohnung in der Kolbergerstraße 15 wurden zwei E-Ladesäulen installiert. Ein Anwohner ist verärgert, fordert, dass die Stadt den Standort prüfen soll. Foto: hgb