14. November 2019

Herbe Enttäuschung für die Bewohner der „Schwarzwald“-Siedlung, dem von der Weltenburger- und der Eggenfeldener Straße umrahmten Wohngebiet: Trotz Bemühungen der Lokalpolitiker, von vielen Bürgern und trotz eines Antrags einer Frau bei der Bogenhauser Einwohnerversammlung richtet die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) zum Fahrplanwechsel Mitte Dezember an der Moselstraße (Haltestelle für den 187er) keinen Stopp für den ExpressBus X30 ein.

Noch führt die 2014 eingerichtete erste ExpressBus-Linie die Strecke ab Harras über den Ostfried­hof, Silberhornstraße, Tegernseer Landstraße, Candidplatz und Brudermühlstraße zum Ostbahn­hof. Mit dem Fahrplanwechsel am 15. Dezember wird die Linie verlängert, fährt von Montag bis Freitag vom Ostbahnhof weiter zur Grillparzerstraße, zum Vogelweideplatz und über den Stopp Cosimabad bis zum Arabellapark.

Die MVG will mit dieser Maßnahme zum einen den Busbahnhof am Ostbahnhof entlasten, zum anderen aber auch die neuen Gewerbebauten am Vogelweideplatz im Sechs- bis Sieben-Minuten-Takt mit den U-Bahn-Stationen Arabellapark (U4) und Silberhornstraße (U2) verbinden. Samstags ist weiterhin am Ostbahnhof Endstation, sonntags fährt der X30 nicht. Es wäre ein Leichtes gewe­sen, an der Moselstraße einen zusätzlichen Stopp einzulegen, wenn der X30 die Tour zwei Kilometer weiter über die Weltenburger Straße in den Arabellapark macht. Doch die MVG lehnt das ab.

Haltestelle an der Moselstraße für den Bus 187: Der ExpressBus X30 wird hier zum Fahrplanwechsel Mitte Dezember nicht wie gefordert stoppen. Foto: hgb

Die Begründung: ExpressBusse seien für stark frequentierte Haltestellen mit Umsteigemöglichkei­ten zur S- und U-Bahn sowie Tram gedacht, sie seien somit ein hochwertiges, attraktives und schnelles Nahverkehrssystem. An der Moselstraße gebe es aber keine Verknüpfung mit anderen Verkehrsmitteln.

Gleichwohl ist eine Verbesserung des Anschlusses des Quartiers mit der „Vision 2030“ von der MVG geplant. Alle Stadtbuslinien sollen künftig tagsüber auf einen Zehn-Minuten-Takt verdichtet werden. Der Bus 187, der die Moselstraße heute alle 20 Minuten bedient, wird dann öfter fahren. Wann auch immer diese Maßnahme umgesetzt wird, sie überzeugt – zumindest aktuell – nicht!