3. September 2020
Vor zweieinhalb Jahren, im Februar 2018, hatte das Untergremium Planung im Bezirksausschuss das Bauprojekt auf dem Areal an der Ecke Cosima- / Johanneskirchner Straße behandelt, hatte Architekt Hannes Rössler eine Skizze präsentiert, wie es einmal aussehen könnte. Das Vorhaben geriet mehr oder minder in Vergessenheit – bis jetzt. Das Gründstück ist nun eingezäunt, auf Bauzaunmatten wird eine Visualisierung gezeigt, für ein „Hilton Garden Inn“ wird geworben.
Jetzt ist klar, was genau entsteht: „Auf dem das Eckgrundstück (Fl. Nr. 463/13) wurde mit Bescheid der Lokalbaukommission (LBK) vom März 2020 der Neubau eines Wohn- und Geschäftsgebäudes (großflächiger Einzelhandel, Hotel sowie Wohnungen zum Zweck und für Zwecke der Altenpflege) mit Tiefgarage genehmigt“, so Thorsten Vogel, Pressesprecher im Planungsreferat.
Und weiter: „In dem Gebäudekomplex sind folgende Nutzungen vorgesehen: ein Hotel mit 200 Zimmern, drei Läden mit einer Gesamtnutzfläche von 355 Quadratmeter, ein Einzelhandelsgeschäft mit rund 783 Quadratmeter Verkaufsfläche, 18 Altenwohnungen und eine Gaststätte mit rund 159 Quadratmeter Gastraumfläche. Eine Baubeginnsanzeige liegt der LBK bislang nicht vor.“
Vogel zu den baurechtlichen Aspekten: „Für das Vorhaben gilt der seit 10. November 2015 rechtsverbindliche Bebauungsplan Nr. 2023. Dieser Bebauungsplan ist eine Teiländerung des Bebauungsplans Nr. 1862 a, rechtsverbindlich seit 7. November 2001. Die angrenzende Fläche mit einem Aldi-Markt samt Hochgarage befindet sich ebenfalls im Umgriff des genannten Bebauungsplans. Die Gebäudekomplexe befinden sich jedoch auf getrennten Grundstücken. Die Antragsteller sind nicht identisch und auch der Bebauungsplan sieht für jedes Grundstück eigene planungsrechtliche Vorgaben fest.“
Angedacht war laut Erläuterungen von Architekt Rössler vor zweieinhalb Jahren ein großer Wohnblock. Für das Projekt hatten die Lokalpolitiker seinerzeit einstimmig einen Antrag verabschiedet:
„Der Bezirksausschuss fordert das Planungsreferat auf, die bestehenden Festsetzungen des Bebauungsplans vom MK in ein Sondergebiet (Einzelhandel im Erdgeschoss, darüber Wohnen, Parken in einer Tiefgarage) zu ändern.“
Zudem hatte das Kommunalparlament neben der vorhandenen Baumreihe auf öffentlichen Grund eine weitere auf Privatgrund gefordert, um einen Allee-Charakter und einen städtebaulich grünen Akzent an dieser Stelle zu setzen. Darüber hinaus hatte der Bezirksausschuss verlangt, dass das benachbarte Grundstück ebenfalls bauplanungsrechtlich dem Wohnen zugeführt wird.