05. November 2021
Knappertsbusch-Grab: Tafeln verwittert
Das Grab von Hans Knappertsbusch auf dem Friedhof Bogenhausen – angelegt im 9. Jahrhundert, rund 200 Grabstellen rund um die Kirche St. Georg, vielfach als >Prominenten-Friedhof< bezeichnet – muss „saniert und in einen ordentlichen Zustand versetzt werden“. Das hatte das CSU-Rathaustrio Beatrix Burkhardt, Fabian Ewald (Berg am Laim) und Jens Luther (Bogenhausen) per Antrag Mitte September gefordert. Die Inschrift soll „verbessert“ werden, die Maßnahme „ist veranlasst“ – so die Stadt in der Rathaus-Umschau. Fakt ist: kein einziger Pinselstrich bis 4. November! Einfach traurig.
Der Hintergrund der Initiative: Die Tafeln mit den Lebensdaten des legendären Wagner-Dirigenten und seiner Ehefrau sind stark verwittert, die Angaben sind kaum mehr lesbar. Hans Knappertsbusch war langjähriger Generalmusikdirektor der Staatsoper München, Dirigent in Wien, Salzburg und Bayreuth, war 1963 zum Ehrenbürger der Stadt ernannt worden war, wurde 1965 auf dem Friedhof Bogenhausen beigesetzt.

Die Stellungnahme von Oberbürgermeister Dieter Reiter: „Die Pflege und Instandhaltung der städtischen Ehrengräber ist ein wichtiger Bestandteil des Erinnerns. Hinweisen auf vernachlässigte Ehrengräber wird in Abstimmung mit dem Gesundheitsreferat / Städtische Friedhöfe und dem Baureferat / Gartenbau jeweils sehr zeitnah nachgegangen. Auch in diesem Fall hat das Baureferat das Grab von Hans Knappertsbusch begutachtet.“
Das Ergebnis: „Die Grabstätte bedarf keiner gründlichen Sanierung, sie ist in einem guten Zustand. Einzig die verblassende Inschrift sollte ausgebessert werden. Ich habe zudem das Baureferat beauftragt, die übrigen Ehrengräber auf dem Friedhof in Augenschein zu nehmen und ggf. erforderliche Sanierungen zeitnah abzustimmen.“